Nur die wenigsten Menschen auf der Welt mögen es gerne, wenn es um sie herum krabbelt. Insekten haben nicht gerade den Ruf, die besten Freunden der Menschen zu sein. Wenn sie entdeckt werden, möchte man sie am liebsten lieber heute als morgen wieder loswerden. Doch dies kann unter Umständen keine leichte Aufgabe sein. Gott sei dank gibt es hier Profis für Schädlingsbekämpfung, die das übernehmen. 

Was bedeutet eigentlich der Begriff Kammerjäger? 

Der Begriff kommt aus der Umgangssprache und wird für eine Berufsgruppe bezeichnet, die sich mit der Bekämpfung von Schädlingen in Häusern oder Wohnungen befasst. 
Der aktuelle Fachbegriff für die Berufsbezeichnung ist Schädlingsbekämpfer, früher wurden sie auch Exterminator und Entweser genannt. Im Nachbarland Schweiz heißen die Schädlingsbekämpfer auch Desinfektor. 

Durch den Einsatz von speziellen Stoffen, beispielsweise Rodentiziden, Insektiziden, Larviziden und Akariziden, welche Laien wohl schlichtweg auch als Gift bezeichnen würden, kämpft der Kammerjäger gegen Schädlinge wie Flöhe, Zecken, Schaben, Milben, Ratten und Mäuse. Durch Anwendung des IPM Prinzips, gibt es auch die Möglichkeit, das Ungeziefer durch seine natürlichen Feinde zu bekämpfen. Dies wird auch als integrierte Schädlingsbekämpfung bezeichnet. Hierbei werden nur so geringe Wirkstoffe, wie gerade nötig sind eingesetzt, um effizient gegen die ungewünschten Schädlinge vorzugehen. Kammerjäger beschäftigen sich ebenfalls mit dem Grund des Befalls durch Schädlinge und können so auch prophylaktische Maßnahmen einleiten. 

Der Beruf des Kammerjägers gehört seit dem Jahr 2004 zu den anerkannten Ausbildungsberufen. Vor dem Jahr 2004 handelte es lediglich um einen Umschulungsberuf. Die Berufsausbildung dauert drei Jahre. Der zuständige Verband ist der Deutsche Schädlingsbekämpfer Verband. 

Kammerjäger sollten Diskretion beherrschen 

Wird die Anwesenheit von Kammerjägern von Außen wahrgenommen, so nehmen dies viele Menschen bereits als Warnsignal für mangelnde Hygieneverhältnisse auf. Aus diesem Grund müssen Schädlingsbekämpfer bei ihren Arbeiten stets diskret vorgehen. Aus Werbung auf den Dienstfahrzeugen wird daher beispielsweise stets verzichtet. 

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank