Umweltschutz

Das Thema Klima- und Umweltschutz bestimmt täglich die Nachrichten und ist aus dem gesellschaftlichen Diskurs nicht mehr wegzudenken. Es gibt kaum jemanden, außer eigefleischten Klimaleugnern, der für das Thema nicht wenigstens ein Bisschen sensibilisiert ist. Es ist sicherlich noch ein langer Weg, bis die gesamte Gesellschaft, von der Schwerindustrie bis zum Privatbürger, tatsächlich klimaneutral lebt – aber die Probleme von Klima und Umwelt sind in den Köpfen der Menschen angekommen.

Weil sich jetzt jeder über die Umwelt Gedanken macht, lohnt es sich auch als Unternehmen – unabhängig von der Branche – entsprechend zu positionieren. Ob Start-Up oder Stahlproduzent, wer sich als umweltbewusstes Unternehmen präsentiert, gewinnt beim Kunden. Dieses Umweltbewusstsein können Unternehmen gut in ihr Marketing einbauen und beispielsweise nachhaltige Give-Aways anbieten.

Nachhaltiges Image kommt gut an

Angesichts des Klimawandels und dem sich bildenden gesellschaftlichen Konsens können Unternehmen bei ihren Kunden punkten, wenn sie ihre Produkte ökologisch produzieren und damit werben.

Einige wenige Großunternehmen wie die Deutsche Bahn machen es vor: Laut eigenen Angaben der DB sind bereits alle Fernverkehrszüge mit Ökostrom unterwegs. Zwar ist der Ökostrom im Einkauf für die Bahn teurer als der typische Strommix aus konventionellen und erneuerbaren Energieträgern – aber mit geschickten Marketing positioniert sich die Bahn als umweltfreundliches Verkehrsmittel und grenzt sich von ihrer Konkurrenz ab. Um diese Botschaft zu unterstreichen, werden einige ICE-Züge mit grünen anstelle der roten Streifen lackiert. Damit rückt das Unternehmen vom eigenen Corporate Design ab – was den Überraschungseffekt bei den Kunden steigert.

Ökologisch Produzieren anstelle von Greenwashing

Den Trend zur Nachhaltigkeit machen sich auch immer mehr Unternehmen zu Nutze, um allein das Image aufzubessern. Dem Produkt mit kleinen, günstigen Maßnahmen ein grünes Image zu geben, wird Greenwashing genannt. Dazu gehören Marketingaktionen wie das Bedrucken von Verpackungen mit Öko-Siegeln, die keinen gesetzlichen Vorgaben genügen müssen oder auf Bio-Plastik zu setzen.

Immer mehr Kunden haben mittlerweile ein gewisses Grundwissen, was Nachhaltigkeit betrifft und erkennen billige Marketing-Tricks. Es ist bekannt, dass Bio-Plastik zwar umweltfreundlicher ist, weil es biologisch abbaubar ist – aber andererseits andere Umweltprobleme entstehen. Die Pflanzen für Joghurtbecher aus Bio-Plastik werden in Monokulturen angebaut, die der Umwelt und der lokalen Bevölkerung auf andere Art und Weise schaden.

Nichtssagende Siegel werden ebenfalls von immer mehr Verbrauchern erkannt und laden dementsprechend regelrecht zu einem Shit-Storm in den Sozialen Medien ein. Wer mit Nachhaltigkeit wirbt, sollte auch tatsächlich an der Nachhaltigkeit des eigenen Produkts arbeiten.

Greenwashing schadet langfristig

Dem guten Beispiel der Deutschen Bahn stehen viele negative Beispiele gegenüber. Die Journalistin Kathrin Hartmann sagte Deutschlandfunk Kultur, dass kein Aktienunternehmen nachhaltig arbeiten würde und führt den Konzern Shell als Beispiel an.

Der Ölkonzern wirbt damit, dass er jetzt in das Windenergie-Geschäft einsteigt. Aber kein Kunde nimmt Shell ab, dass der Treibstoff an der Shell-Tankstelle damit umweltfreundlicher ist. Mit solchen Marketing-Aktionen setzten sich Unternehmen nur Kritik aus.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank