Unter Rheuma versteht man Beschwerdebilder und Krankheiten mit Schmerzen und Einschränkungen der Funktionen an Gelenken, an der Wirbelsäule, an Knochen, Muskeln und Sehnen. Der Begriff Rheuma leitet sich von dem griechischen Wort „rheo“ , zu deutsch“ich fließe“ab und wird heute als „ziehende Schmerzen“ übersetzt. Der Rheumatologie sind mehr als hundert verschiedene rheumatische Krankheiten bekannt. Rheuma betrifft nicht nur das Bewegungssystem, auch die Haut, sowie die inneren Organe, die Augen oder das Nervensystem können an der Krankheit beteiligt sein.
Vier Hauptgruppen von rheumatischen Krankheiten
- Entzündlich rheumatische Erkrankungen, wie beispielsweise Rheumatoide Arthritis, sowie Morbus Bechterew, wie auch Kollagenosen und Vaskulitiden
- Degenerative rheumatische Erkrankungen, wie beispielsweise Arthrose
- Krankheiten des Bewegungssystems auf Grund von Stoffwechselstörungen, wie beispielsweise Osteoporose, sowie Gicht oder Diabetes
- Rheumatische Schmerzkrankheiten, als Weichteilrheumatismus bekannt, wie beispielsweise Fibromyalgie
Wie entsteht Rheuma?
Entzündlich-rheumatische Krankheiten entstehen unter anderem durch ein gestörtes Immunsystem und können durch Autoimmunkrankheiten hervorgerufen werden. Ebenfalls Infektionen oder Ablagerungen von Kristallen in Geweben können Rheuma auslösen. Oftmals sind die Ursachen und Auslöser für Rheuma nicht bekannt. Erbfaktoren sind eben von Bedeutung.
Was zählt noch alles zum Rheuma?
Arthrose ist ebenfalls eine Form von Rheuma und zeigt sich in Gelenkkrankheiten, die durch Schäden am Knorpel entstehen. Die Ursache können Fehlbelastungen, sowie Überbelastungen, wie auch Entzündungen oder Störungen des Stoffwechsels sein. Diese wirken sich vielfältig am Bewegungssystem aus. Bei einer Osteoporose baut die Knochenmasse ab und eine erhöhte Gefahr der Knochenbrüchigkeit ist gegeben. Durch Gicht wird die Harnsäure vermindert oder vermehrt ausgeschieden und es können sich Kristalle bilden und Entzündungen im Gewebe, also Rheuma verursachen. Schmerzzustände des Bewegungssystems können auch eine Überlastung von Muskeln oder Muskelansätzen als Ursache haben. Ebenfalls schwere seelische und körperliche Belastungssituationen fördern die Krankheit.
Tritt Rheuma auch bei Kindern und Jugendlichen auf ?
Rheuma kann in jedem Alter auftreten und vor allem entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie die Juvenile Idiopathische Arthritis haben Ihre Anfänge bereits im Kleinkindalter, sowie im Jugendalter. Eine frühzeitige Therapie ist daher empfehlenswert.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)