Auf dem menschlichen Kopf wachsen in der Regel mehr als hunderttausend Haare. Viele Menschen finden zwischen den einzelnen Haaren allerdings noch etwas: Schuppen. Diese können sowohl klein und fein, aber auch gelblich und grob ausfallen. Erkrankungen der Kopfhaut sind oft die Ursache für Schuppen, die in unterschiedliche Arten eingeteilt werden können.
Da über 50 Prozent der Menschen mindestens einmal in ihrem Leben mit Kopfschuppen und Haarausfall zu kämpfen haben, ist es wichtig zu wissen, was Hilfe bei Haarausfall und Schuppen verspricht.
Die Entstehung von Schuppen
Wenn die Bildung und Ablösung der Zellen der Kopfhaut beschleunigt wird, dann entstehen krankhafte Schuppen auf dem Kopf. Zugrunde liegt diesem Phänomen eine Störung im Verhornungsprozess der Zellen. Normalerweise erneuert sich die Haut innerhalb von 28 Tagen. Kommt es zu Schuppen, dann geschieht dies oft innerhalb nur einer Woche.
Fettige und trockene Schuppen
Nicht alle Schuppen sind dabei gleich. Hinsichtlich ihrer Ursache und dem damit verbundenen Erscheinungsbild können durchaus Unterschiede festgestellt werden. Bilden sich Schuppen auf einer sehr trockenen Kopfhaut, sind diese in der Regel weißlich und fein. Diese finden sich auch vermehrt auf der Kleidung wieder und scheinen aus dem Haar zu rieseln.
Ist die Kopfhaut fettig, dann fallen die Schuppen oft gelblich und grob aus. Diese bleiben an der Kopfhaut haften. Begleiterscheinungen sind hier häufig ein unangenehmer Juckreiz und sichtbare Rötungen der Kopfhaut.
Dadurch werden Kopfschuppen ausgelöst
Die Ursachen für die Bildung von Schuppen liegen oft in einer zu trockenen Haut oder übermäßigen Reizungen. Allerdings können auch ernste Erkrankungen der Haut, wie Schuppenflechte oder Ekzeme, eine Besiedlung mit Pilzen oder ein Befall von Bakterien für Schuppen verantwortlich sein.
Trockene Schuppen wegen trockener Kopfhaut
Wenn die Haut eines Menschen generell zu trocken ist, dann ist die Kopfhaut davon meistens nicht ausgenommen. Werden aggressiv wirkende Haarfärbemittel, Stylingprodukte oder Shampoos genutzt, trocknet dies die Haut auf dem Kopf zusätzlich aus. Ebenfalls wird die Trockenheit durch grobzinkige Bürsten, heißes Wasser und häufiges Waschen der Haare verstärkt. Dadurch bilden sich weiße kleine Schuppen und ein Jucken der Haut.
Schuppen durch das sebhorrische Ekzem
Die anlagebedingte Erkrankung der Haut des sebhorrischen Ekzems kann ebenfalls Schuppen verursachen. Die Hautschuppen sind dabei gelblich und fettig, da die Kopfhaut entzündet ist. Wenn die Schuppen zerrieben werden, wird ein öliger Film auf den Fingern hinterlassen. Die Ausbreitung dieser sichtbaren Schuppen wird verstärkt, wenn eine Überbesiedlung durch Mikroorganismen auf der Haut gegeben ist.
Es handelt sich dabei um eine lästige Erkrankung, die allerdings recht harmlos ist. Um die Augenbrauen und den Mund bilden sich dabei häufig ebenfalls Schuppen. Doch auch durch eine allergische Reaktion auf bestimmte Stoffe können Ekzeme ausgelöst werden, ebenso wie durch weitere Erkrankungen der Haut, zum Beispiel der Neurodermitis.
Schuppen durch eine Schuppenflechte
Der medizinische Fachbegriff für die Schuppenflechte lautet Psoriasis vulgaris. Dies ist eine chronische Erkrankung der Haut, die an allen Bereichen des Körpers in Erscheinung treten kann – somit auch auf der Kopfhaut. Die Schuppenflechte kann durch ihre auffälligen großen Schuppen erkannt werden. Außerdem ist die Kopfhaut verdickt und weist stark gerötete Bereiche auf. Die Haut brennt bei der Schuppenflechte oft unangenehm und neigt zu Entzündungen.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)