So beliebt die Suche nach einem Partner im Internet auch ist, sie ist nicht immer einfach. Und das nicht nur in Bezug auf die Auswahl der Partner, sondern auch auf mögliche Datenlücken, Abofallen und Betrügereien.
Das Suchen von Partnern und flirten im Internet ist inzwischen zu einem alltäglichen Ritual geworden. Man lernt heutzutage einen neuen Partner im Internet ebenso kennen wie am Arbeitsplatz, im Club oder durch die Bekanntschaft von gemeinsamen Freunden. Glaubt man Branchenschätzungen, dann sind die Dating Portale in Deutschland besonders attraktiv. Mehr als 11 Millionen Nutzer tummeln sich regelmäßig auf diesen Portalen. Inzwischen gibt es aber auch mehr als 2500 Singlebörsen, die alleine im deutschsprachigen Raum ihre Dienste für die Partnersuche anbieten.
Dabei werden nahezu jeder Geschmack und jeder Anspruch berücksichtigt. Feste Partnerschaft, lose Beziehung, Seitensprung, gleichgeschlechtliche Liebe oder auch besondere Neigungen – alles wird berücksichtigt und jeder kann die Partnerbörse beziehungsweise das Dating Portal finden, das seinen Ansprüchen und Wünschen gerecht wird. Um einen Einblick zu bekommen, ist ein Reiseführer im Singlebörse Dschungel hilfreich. Im Folgenden klären wir über einige Hintergründe und Funktionsweisen von Singlebörsen auf.
Tinder hat den Markt aufgemischt
Für besonderes Aufsehen hat im Jahr 2015 die damals gegründete Dating-App Tinder gesorgt. Es war zur damaligen Zeit ein schwieriges Thema, potentielle Partner mit einem einfachen Wisch über den Bildschirm auswählen zu können. Besonderes die ältere Generation hat das als anstößig und diskriminierend empfunden. Doch unter den jungen Flirtwilligen ist genau dieses Prinzip besonders beliebt.
Für andere Dating Portale hat Tinder damit die Messlatte relativ hochgelegt. Betrachtet man die Umsätze dieser Branche, dann sind die Boom-Zeiten schon lange vorbei. Seit 2011 sind die Umsätze nicht mehr gewachsen. Sie lagen im Jahr bei rund 190 Millionen Euro. Ein Großteil dieser Umsätze haben die großen Portale wie Elite Partner oder auch Parship erwirtschaftet. Für kleinere Portale blieben in der Regel nur wenig Umsatz und somit auch Gewinn übrig.
Aber es ist nicht nur die neue Konkurrenz, die mit Apps und besonderen Eigenschaften den Partnerbörsen das Leben schwerer macht. Es sind auch die staatlichen Kontrollinstanzen. Besonders Datenschutzämter haben Bedenken, dass alle Datenschutzrichtlinien bei solchen Partnerbörsen berücksichtigt werden. Denn die gesetzlichen Vorgaben im Umgang mit personenbezogenen Daten sind sehr streng. Und nicht immer im Internet auch vollständig einzuhalten.
Auf der den Portalen werden viele verschiedene sensible Daten gesammelt. Diese Daten erlauben einen Rückschluss auf die Person, die hinter dem Nutzerprofil besteht. Besonders Werbetreibende haben großes Interesse an solchen Daten. Deshalb wurde ein 25- seitiger Prüfkatalog vorgelegt, der genau festlegt, welche Arten von Daten gesammelt und auch weitergereicht werden dürfen.
Algorithmen helfen bei der Partnersuche
Die meisten Dating Portale setzen auf sogenannte Algorithmen, die ermitteln, welche potentiellen Singles zusammenpassen würden. Allerdings sind diese teilweise auch fragwürdig. Denn die Effektivität solche Algorithmen ist nicht direkt bewiesen. Es gibt Kriterien, die überhaupt nicht ausschlaggebend sind, ob eine Beziehung langfristig bestehen kann oder ob sie nicht zustande kommt. Jeder Mensch ist anders. Und sicherlich ist es so, dass gemeinsame Interessen auch immer zu gemeinsam Gesprächsthemen führen und sich eine Partnerschaft auf Gemeinsamkeit leichter aufbauen lässt. Doch was ist, wenn man nicht das Spiegelbild von sich selbst sucht? Wenn man einen Gegenpol sucht, der neuen Schwung ins Leben bringen, der andere Interessen mitbringt, damit man sich weiterentwickeln kann? Dann funktionieren die Algorithmen nicht.
Partnersuche ist immer schwierig
Egal ob im Internet, über die Zeitung, auf Arbeit, in Clubs, über Freunde oder beim Einkaufen – die Partnersuche hat immer viel mit Geduld, mit Mut, mit Offenheit und mit Ehrlichkeit zu tun. Ein perfekter Partner fällt nicht vom Himmel. Manchmal muss man erst in eine saure Zitrone beißen, muss Lehrgeld zahlen und muss negative Erfahrungen machen, bis das große Glück vor der Tür steht. Wer aber nicht aufgibt und an dieses große Glück glaubt, der wird es auch irgendwann finden. Egal ob online oder in der realen Welt.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)