Was ist technische Keramik?
Mit technischer Keramik können solche Anwendungen realisiert werden, die vor einiger Zeit nahezu unmöglich erschienen. Die technische Keramik gilt aufgrund ihrer einzigartigen Materialeigenschaften als einer der potentesten Werkstoffe in dieser Zeit.
Die Basis der High Tech Keramik ist die Hochleistungskeramik. Diese wird auch als Industrie- oder Ingenieurkeramik bezeichnet. Unter diesen Namen fallen viele unterschiedliche, teilweise auch hochspezialisierte keramische Werkstoffe mit ihren einzigartigen thermischen und biologisch-chemischen, mechanischen, elektrischen Eigenschaften und auch deren Kombinationen.
Die spezifischen Eigenschaften können auch für den Einsatz in der Technik und Industrie solche Anwendungen entwickelt, optimiert oder auch abgestimmt werden. Die Kombination von Eigenschaften ist hierbei ebenfalls möglich. Aus diesen Werkstoffen können besonders leistungsfähige Werkstücke und Bauteile konstruiert werden, die ihre Aufgabe bestmöglich erfüllen und die Komponenten aus konkurrierenden Materialien, wie Kunststoff, in diesem Einsatzgebiet weit überlegen sind. Immer wieder sind solche Bauteile aus diesen keramischen Werkstoffen aber auch eine alleinige Lösung für diese technischen Problemstellungen, wenn diese sich mit herkömmlichen Baustoffen nicht verwirklichen lassen.
Keramische Werkstoffe sind stets anorganisch, polykristallin und nicht-metallisch. In der Regel werden diese bei Raumtemperatur aus jener aus Keramikpulver, Binder und Flüssigkeit kultivierten Rohmasse geformt und halten die typischen Werkstoffeigenschaften in einem Sintervorgang bei höheren Temperaturen.
Werkstoffgruppen der High Tech Keramik und deren Einsatz
Die technische Keramik lässt sich in der Technik die vier Gruppen keramischer Werkstoffe einteilen. Dies sind die Oxid-, Silikat-, Nichtoxid- und Piezokeramik. Die Silikatkeramik ist hierbei der älteste Vertreter aller keramischen Werkstoffe für die technischen Anwendungen und besteht meist aus natürlich vorkommenden Werkstoffen in der Industrie in Verbindung mit Tonerde und Aluminium-Silikaten. Unter der Gruppe der Oxidkeramik werden all jene Werkstoffe dargestellt, welche im Wesentlichen aus verschiedenen Metalloxiden bestehen, wie Aluminium, Zirkonoxid, Aluminiumtitanat und Dispersionskeramiken. Die Klasse der Nichtoxidkeramik beinhaltet solche keramischen Werkstoffe auf Grundlage von Verbindungen aus Stickstoff, Silizium und Kohlenstoff wie Siliziumkarbid, -nitrid oder Aluminiumnitrid. Als eine Piezokeramik (Funktionskeramik) werden jene keramischen Werkstoffe bezeichnet, welche der Umwandlung aus mechanischer in elektrischer Größen, oder auch umgekehrt von elektrischen Signalen in eine mechanische Bewegung und Schwingungen, dienen.
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