Bei einem Annuitätendarlehen verändern sich die Kreditraten innerhalb eines Jahres nicht. Die Annuitäten setzen sich aus einem Zins- und dem Tilgungsanteil zusammen, deren Verbindung sich im Laufe der Zeit verschiebt. Weil der Zinssatz auf 1 bis 30 Jahre festgeschrieben ist, bleibt dieser konstant. Dies wird als Sollzinsbindung bezeichnet und die Zinsen fallen lediglich für die übrige restliche Schuld an. Wenn diese nun durch die regelmäßigen Bezahlungen sinkt, dann sinkt entsprechend auch der Zinsanteil der Rate des Kredits.

Weil sich die Annuitäten nicht ändern, steigen die Anteile der Tilgung und die Rückzahlung des Kreditbetrages verläuft schneller.

Üblich ist zudem, dass die Annuität in vierteljährlichen oder monatlichen Vorauszahlungsraten geleistet wird. Jene für das Darlehen vertraglich ausgemachte Annuität bezieht sich lediglich auf die Zeit der Zinsbindung. Dies ist die sogenannte Zinsfestschreibungszeit. Daher wäre es korrekter, von einer beginnenden Annuität zu sprechen. Demgemäß ist zu der sich aus der Vereinbarung der Kondition ergebenden Darlehenslaufzeit festzuhalten, dass jene Angabe nur treffend ist, wenn die Bedingungen im Verlauf des Darlehens gleich bleiben. Jene Laufzeit beträgt bei jener Anfangstilgung von 1 Prozent je nach Tilgungsverrechnung und Zinssatz zwischen 30 und 65 Jahre. Weil aber nahezu alle Kreditinstitute für die Annuitätendarlehen eine Darlehenslaufzeit von höchstens 30 Jahren anstreben, wird in Negativ- bzw. Niedrigzinsphasen der Tilgungssatz an der vorgeschriebenen Darlehenslaufzeit eingegliedert Siehe dazu auch annuitätendarlehen.org.

Vor- und Nachteile eines Annuitätendarlehens

Der größte Vorteil eines Annuitätendarlehens ist die Planungssicherheit. Hierbei weiß der Kreditnehmer schon beim Abschluss seines Darlehens, mit welcher Belastung er jeden Monat in den kommenden Jahren rechnen muss. Die Raten eines Annuitätendarlehens bleiben während der Laufzeit stets gleich hoch. Die Laufzeit kann der Kreditnehmer selbst bestimmen. Dieser Zeitraum der Sollzinsbindung kann jeweils 5, 10, 15, 20 Jahre oder auch für 30 Jahre festgeschrieben sein. Der Zinssatz, zu welchem das Annuitätendarlehen vollzogen wird, bleibt in dieser Laufzeit immer gleich. Deshalb hat das Annuitätendarlehen diesen Namen. Die Annuität bedeutet „beständige Jahresleistung“. Eine solche Beständigkeit ist bei anderen Baudarlehen nicht zu finden.

Das Annuitätendarlehen gibt daher viel Planungssicherheit, da die Raten sich über die Zeitspanne der Zinsbindung nicht verändern. Wenn kein Volltilgerdarlehen gewählt wurde, dann bleibt nach der Zinsbindungsfrist immer eine Restschuld, deren Höhe schon zu Anfang der Finanzierung feststeht. Daher können sich die Kreditnehmer rechtzeitig um die Anschlussfinanzierung bemühen und beispielsweise mit dem Forward-Darlehen von den bestehenden Zinstiefs profitieren. Die Sicherheit bei der Planung kann allerdings auch einen Nachteil mit sich bringen. Dies ist dann der Fall, wenn Immobilienkäufer ihre Verträge während der Darlehenslaufzeit verändern möchten. Da heutzutage niemand in Bezug auf die Zinsentwicklung mehr als 15 Jahre in die Zukunft schauen kann, besteht hierbei die Gefahr, dass die Zinsen für eine Anschlussfinanzierung dominierender ausfallen können. Der Kauf der Immobilie bedeutet daher für den Käufer eine erheblich finanzielle Belastung. Diese kann er zumeist nicht allein bewältigen, sondern wird daher auf das Immobiliendarlehen, wie beispielsweise ein Annuitätendarlehen zurückgreifen. So kann er von dem Kreditgeber bis zu 80 Prozent der Summe bei dem Kauf eines Grundstücks beziehungsweise den Bau des Hauses finanzieren lassen.
Es gibt unterschiedliche Arten von Darlehen, die meisten Kreditnehmer entscheiden sich jedoch für das Annuitätendarlehen. Die Vorteile, welche der Kreditnehmer durch das Annuitätendarlehen hat, sind anerkennenswert.

In einer solchen Situation profitiert der Käufer von einer gleichbleibenden Rate und daher hält sich die finanzielle Belastung eher in Grenzen. Auch die lange Zinsbindung billigt eine zusätzliche Sicherheit. Hiermit verbunden ist auch die hohe Planungssicherheit für den Darlehensnehmer. Dieser kann den Zinssatz frei wählen. Jede abgezahlte Rate erhöht den Anteil der Tilgung.

All diese Vorteile sind in erster Linie für einzelne Kreditnehmer oder junge Familien ohne einen großen finanziellen Spielraum. Die Sicherheit bei der Finanzierungsplanung dieses Vorhabens ist zumeist die wichtigste Bestätigung für das Annuitätendarlehen.

Worauf sollte bei einem Annuitätendarlehen geachtet werden?

Generell sollte ein Kreditnehmer überlegen, ob er die durch das Annuitätendarlehen entstehende finanzielle Belastung auch sicher tragen kann. Außerdem muss bedacht werden, ob sich in absehbarer Zeit etwas im privaten und beruflichen Umfeld geändert, das sich am Ende nachteilig auswirken kann. Dies ist zum Beispiel der Verlust der Arbeitsstelle, die Pflege von Verwandten, Gehaltseinbußen durch einen Wechsel der Arbeitsstelle oder die Unterstützung der Kinder, die sich in der Ausbildung oder im Studium befinden sein. Diese oder andere Ereignisse könnten das Vorhaben, das Haus mittels eines Annuitätendarlehens zu kaufen, verhindern. Es gibt jedoch keine hundertprozentig sichere Planung, diese Szenarien einzusehen, kann jedoch eine große Klarheit schaffen.
Beim Vertragsabschluss für Annuitätendarlehen ist es für den Darlehensnehmer daher bedeutend, stets auf dem Laufenden zu bleiben, wie die Abzahlung des Kredites verläuft.

Bei einem Annuitätendarlehen sinkt mit jeder Zahlung die Zinsrate, wobei der Tilgungsanteil ansteigt. Mit einem Annuitätenrechner kann der Darlehensnehmer bereits vor dem Abschluss des Kreditvertrages berechnen lassen, wie die Entwicklung verläuft. Mit diesem Rechner kann sich der Kreditnehmer ausreichend Klarheit beschaffen. Die Annuität hier berechnen, ist sehr einfach. Die Darlehensnehmer können somit Annuitätendarlehen einfach selbst berechnen. Dieser Rechner zeigt nicht nur, welche Zinsen zu erwarten sind, er bietet im Ergebnis auch den kompletten Tilgungsplan.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank