Es gibt viele Arbeitnehmer, die nur in einer wirklich ruhigen Atmosphäre konzentriert und produktiv arbeiten können. Allerdings sieht die Realität im Büro leider häufig anders aus: Die Stille wird durch surrende Drucker, grell läutende Telefone und schnatternde Kollegen gefühlt sekündlich unterbrochen.

Die Geräuschkulisse in einem Großraumbüro kann somit für einige Menschen zu einer wahren Belastungsprobe werden. Doch es gibt glücklicherweise durchaus Maßnahmen, die ergriffen werden können, um den Lärm im Büro effektiv zu reduzieren und so endlich wieder Ruhe einkehren zu lassen. Innovative Trennwandsysteme zeigen sich in diesem Zusammenhang zum Beispiel als besonders empfehlenswert.

Welche Geräuschquellen besonders viel Stress verursachen und wie der Lärmpegel wirkungsvoll eingedämmt werden kann, erklärt der folgende Beitrag.

Lärm beeinträchtigt Produktivität und Effektivität des Arbeitens

Mitarbeiter in Büros sind häufig mit eng gesetzten Deadlines konfrontiert, sodass nicht nur ihr Kaffeekonsum, sondern auch ihr Stresspegel maßgeblich ansteigt, wenn der Abschluss eines wichtigen Projektes unaufhaltsam näher rückt. In dieser Situation ist es kaum verwunderlich, dass sich vor allem eines gewünscht wird: Ruhe.

Selbstverständlich ist diese für die meisten Arbeitnehmer jedoch keinesfalls, denn ein Großraumbüro stellt eine überaus große Herausforderung dar, wenn ein konzentriertes Arbeiten nötig ist.

Der Stressfaktor Lärm beziehungsweise sein Einfluss auf die Produktivität und die Effektivität des Arbeitens sollte grundsätzlich nicht unterschätzt werden. Studien konnten schließlich bereits belegen, dass die Leistungsfähigkeit zwischen fünf und zehn Prozent reduziert wird, wenn in der Umgebung eine laute Geräuschkulisse herrscht.

Unzufriedenheit der Mitarbeiter über zu hohen Lärmpegel

Eine neue Umfrage hat daneben ergeben, dass die Kollegen diesbezüglich ein besonders großes Ärgernis im Großraumbüro bedeuten. Durchschnittlich führen diese pro Tag schließlich 13 Telefonate, darüber hinaus wird in circa 50 Prozent der Büros das Radio während der Arbeit laufen gelassen. Werden die Mitarbeiter selbst danach befragt, welche Auswirkungen der Lärmpegel auf ihre Produktivität hat, geben acht von zehn Befragten an, dass sie unter der Geräuschkulisse leiden.

Mehr als die Hälfte äußert außerdem, dass sie sich auf ihre Arbeit nur phasenweise wirklich konzentrieren können. Ein Viertel der Befragten sagt außerdem, dass die mit dem Großraumbüro verbundene Geräuschkulisse ihre Konzentrationsfähigkeit merklich einschränkt. Um dieses Problem zu lösen, nutzen zwölf Prozent der befragten Arbeitnehmer bereits Kopfhörer, um sich von der lauten Akustik des Büros abzugrenzen. Lediglich sieben

Prozent der Teilnehmer der Umfrage gaben dagegen an, dass die Arbeitsumgebung und die mit ihr verbundene Betriebsamkeit als angenehm empfunden wird.

Im Übrigen fühlen sich von dem Problem längst nicht nur die Mitarbeiter betroffen, sondern ebenfalls die Führungskräfte und Manager der Unternehmen. Auch sie nehmen den Lärm, der in einem Großraumbüro herrscht, als Auslöser einer ständigen Abgelenktheit wahr und bestätigen, dass die Konzentrationsfähigkeit unter den kontinuierlichen Geräuschen maßgeblich leidet. Auch in der Führungsetage wird häufig auf Kopfhöher zurückgegriffen, um der Geräuschkulisse zu entfliehen.

Großraumbüro – So kehrt mehr Ruhe ein

Diese Ausführungen zeigen, dass der Lärm, der in Großraumbüros heutzutage herrscht, ein ernstzunehmendes Problem darstellt. Doch welche Tipps können beachtet werden, um zu erreichen, dass der Lärmpegel gesenkt wird und alle Mitarbeiter in Ruhe und konzentriert arbeiten können?

Rücksicht nehmen

Grundsätzlich ist es in einem Großraumbüro von großer Bedeutung, dass die Mitarbeiter kein Verhalten an den Tag legen, das sie nicht auch selbst tolerieren würden. Zwar mag es durchaus interessant sein, live mitzuverfolgen, wie sich der Beziehungsstreit des Kollegen am Telefon entwickelt, allerdings trägt dies kaum zu eine produktiven Arbeitsatmosphäre bei.

Empfehlenswert ist es daher, Gespräche am Telefon – egal, ob beruflicher oder privater Natur – mit einem kleinen Spaziergang zu verbinden. Damit kann den weiteren Kollegen im Büro eine große Freude gemacht werden, gleichzeitig wird das lange, ungesunde Sitzen durch die gesunde Bewegungsabwechslung unterbrochen.

Diejenigen, die während ihrer Arbeit gerne Musik hören, sollten statt des Radios lieber auf Kopfhörer setzen. Besonders empfehlenswert zeigen sich in diesem Zusammenhang Modelle, die über eine sogenannte Noise-Cancelling-Technologie verfügen. Diese sorgt dafür, dass die Außengeräusche kaum nach bis zum eigenen Ohr vordringen.

Rückzugs- und Ruhezonen einrichten

Moderne Büros verfügen über bestimmte Bereiche, die als Kreativ- und Rückzugsort genutzt werden können. Das Nachrüsten derartiger Bereiche ist zwar mit einem gewissen Aufwand verbunden, allerdings können große Veränderungen auch bereits durch eine Ausstattung mit Teppichen, speziellen Möbeln und Pflanzen erzielt werden. Es liegt somit auch in der Verantwortung des Arbeitgebers, Erholungszonen einzurichten, welche eine wohltuende Pause von der Dauerbeschallung im Großraumbüro versprechen.

Verfügt das Büro jedoch nicht über solche Zonen, kann es ebenfalls sinnvoll sein, das Problem der zu hohen Geräuschkulisse offen anzusprechen und nach geeigneten Alternativen zu suchen, wie etwa einer freien Arbeitsplatzwahl oder der Arbeit im Home Office. Die Arbeitsergebnisse können durch eine geringere Lärmbelastung schließlich deutlich verbessert werden, daneben lassen sich auch die Krankenstände erwiesenermaßen durch eine Reduzierung des Lärmpegels senken.

Sinnvoll zeigt es sich außerdem, einen zusätzlichen Raum für Drucker und Kaffeemaschine einzurichten, um die Dauerbeschallung durch die geräuschintensiven Geräte zu reduzieren. Falls das nötige Budget dafür vorhanden ist, kann ebenfalls eine wirkungsvolle Lösung darin bestehen, besonders lautstarke Geräte gegen leiser arbeitende Alternativen auszutauschen. Erkannt werden können solche Bürogeräte an dem Blauer Engel-Gütesiegel. Diese gestalten sich dann überdurchschnittlich geräuscharm.

Der Abstand zwischen den einzelnen Schreibtischen sollte außerdem so weit wie möglich vergrößert werden. Der Schall wird bei einem doppelten Abstand schließlich bereits halbiert.

Wirkungsvolle Dekoration wählen

Der Geräuschpegel wird durch leere Räume zusätzlich verstärkt, da sich der Schall in diesen ungehindert ausbreiten kann, jedoch keine Elemente vorhanden sind, die diesen schlucken würden. Aus diesem Grund ist es wichtig, in Großraumbüros auf leere Flächen und nackte Wände so weit wie möglich zu verzichten.

Zimmerpflanzen sorgen beispielsweise nicht nur für eine ästhetische Raumdekoration, sondern reduzieren gleichzeitig wirksam den Lärmpegel. Die Luft wird durch sie ebenfalls gesäubert und ein gesundes Raumklima unterstützt, weshalb ein Großraumbüro keinesfalls auf abwechslungsreiche Büropflanzen verzichten sollte.

Daneben können Bücherregale und Aktenschränke nicht nur als wertvoller Stauraum, sondern ebenfalls als praktische Raumteiler genutzt werden. Der Schall lässt sich dabei besonders durch Holzmöbel maßgeblich verringern. Auch Bilder, die an den Wänden aufgehangen werden, sorgen dafür, dass der Nachhall erwiesenermaßen reduziert wird.


Darüber hinaus werden jedoch auch spezielle Einrichtungsgegenstände angeboten, die darauf ausgelegt sind, den Schall effektiv zu verringern, wie etwa Akustik-Trennwände oder Akustikbilder.

Für Entspannung sorgen

Jeder Mensch empfindet Lärm ganz individuell – surrende Drucker und private Gespräche stellen somit längst nicht für jeden eine Belästigung dar. Falls die Lärmkulisse das eigene Befinden jedoch maßgeblich beeinträchtigt, sollten individuelle Maßnahmen ergriffen werden, um den damit verbundene Stresspegel zu senken.

Die bereits erwähnten Kopfhörer, über welche die persönliche Lieblingsmusik gehört wird, stellen eine überaus empfehlenswerte Möglichkeit dafür dar. Sorgt die Musik für zu viel Ablenkung, helfen oft auch die Geräusche von leichtem Regen, zwitschernden Vögeln oder weiteren Klängen der Natur.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank