Demenz ist längst keine reine Alterserkrankung. Immer mehr Demenz-Patienten haben kaum das 40. Lebensjahr vollendet. Forscher begründen den Fortschritt mit der Lebensweise vieler Erkrankten. Das zeigt aber auch, dass es jeden treffen kann. Männer sind jedoch häufiger von einer Demenz-Krankheit betroffen als Frauen. Mit ausreichender Prävention lässt sich Demenz vorbeugen.
Alkohol und Tabak als Demenz-Beschleuniger
Alkohol und Zigaretten oder Tabakprodukte im Allgemeinen gelten zurecht als Einstiegsdroge. Sie beschleunigen Krankheiten wie Demenz und vermindern die Wahrnehmung alltäglicher Situationen. Wer nicht raucht und trinkt, der beugt Demenz vor und senkt das Risiko einer Altersdemenz. Alkohol alleine ist nicht grundsätzlich schlecht, so fördert beispielsweise Wein den Blutkreislauf und stärkt sogar das Herz. Möglich ist das aber nur bei gemäßigten Konsum.
Auf die Ernährung kommt es an
Gesund ernähren heißt nicht gänzlich auf Fleisch zu verzichten. Längst arbeiten Forscher daran herauszufinden, welche Inhaltsstoffe in Lebensmitteln Demenz fördern. Antibiotika, die Tieren direkt verabreicht werden oder in Futtermitteln enthalten sind, schaden auch unserem Nervensystem bei Überkonsum. Ein Grund, warum Experten empfehlen, mehr auf die Qualität von Fleisch zu achten, lieber weniger als mehr konsumieren.
Bei der Ernährung ist vor allem auf eine ausreichende Vitaminzufuhr zu achten, um den Kreislauf einerseits und die Neuronen andererseits zu stärken. Ein stetiger Vitaminmangel begünstigt Demenz, ebenso wie mangelndes Tageslicht. Auch im Herbst und Winter benötigt der Körper ausreichend frische Luft und Tageslicht, um seinen Vitaminhaushalt zu regulieren.
Bewegung und Sport mehrmals wöchentlich
Nur vor dem PC zu sitzen ist keine gesunde Lösung für das Gehirn. Es will herausgefordert werden, aktiv leisten statt passiv wahrnehmen. Bewegung hilft ebenso wie gelegentliche sportliche Aktivitäten. Ein langer Spaziergang führt bereits zur visuellen und akustischen Herausforderung. Das Gehirn nimmt verschiedene Reize wahr, die es verarbeiten muss. Bestimmte Situationen muss es abspeichern und durch Wiederholungen solcher Abläufe prägen sich auch bei Demenz immer wieder kleine Muster ein, die das Fortschreiten der Krankheit bremsen.
Erste Anzeichen erkennen und bestätigen lassen
Wer einmal oder mehrmals in der Woche etwas vergisst, der ist noch lange nicht an Alzheimer erkrankt. Kommen aber weitere Symptome hinzu, gilt es sich mit dem Hausarzt in Verbindung zu setzen. Typische Anzeichen für eine Demenz-Erkrankung sind das Vergessen von gewohnten Abläufen. Jemand erinnert sich nicht mehr an die Tageszeit, weiß den Wochentag nicht mehr oder verlegt häufiger Gegenstände.
Aggressionen machen sich breit, spätestens dann sollten Angehörige aktiv handeln und einen Arzt einschalten. Wird die Demenz bestätigt, sollte die Demenzpflege in Betracht gezogen werden, denn auf Angehörige kommen schwierige Zeiten zu, die sie nicht ohne Hilfe bewältigen können.
Externe Hilfe bei Demenz
Patienten, die an Demenz erkranken, benötigen Unterstützung im Alltag. Familienangehörige können die Aufgaben übernehmen, müssen aber auch ihre Grenzen kennen, um eine Überbelastung zu vermeiden. Es ist sinnvoll, von Anfang an eine externe Fachkraft hinzuzuziehen, um die Aufgaben anzugehen. Viele, die zu lange damit warten, weil sie Geld sparen möchten oder externen Menschen nicht trauen, zahlen später drauf. Der Zustand eines an Demenz erkrankten Patienten verschlechtert sich mit der Zeit. Wie schnell, das kann niemand vorhersagen. Bei einigen geht es schneller, andere kommen noch Jahre fast selbstständig zurecht. Sie benötigen aber bereits im ersten Stadium des Krankheitsverlaufs einen sicheren Halt, jemand, der die Tücken der Krankheit kennt und damit umzugehen weiß. Die Demenzpflege muss nicht täglich sein, wichtig ist nur, dass sie dem individuellen Bedarf des Erkrankten angepasst wird. Das entlastet vor allem mental und fördert die eigene Gesundheit. Denn letztlich ist auch Stress ein Demenztreiber und wer davon zu viel hat, muss am Ende um seine eigene Gesundheit fürchten.