Klären wir zuerst die Frage: Was versteht man unter Interior Design?

Der Begriff Interior Design umfasst die Gestaltung von Innenräumen. Dabei fließen Faktoren wie Ästhetik, Funktionalität und Ergonomie ein.

Doch die Gestaltung von Innenräumen ist komplexer und geht über die simple Auswahl von Möbeln und Deko-Objekten hinaus. Ziel ist es, ein Ambiente zu schaffen, das eine ganzheitliche Wirkung erzeugt und dieses Ziel beginnt bereits bei der Planung seine Formen anzunehmen.

Eine harmonische Planung bedeutet zum Beispiel, das Wohnzimmer als bequemen Rückzugsort zu gestalten, wie auch einen repräsentativen Empfangsbereich für Gäste zu schaffen. Der Interior Designer muss hierbei Komponenten, wie Farben, Beleuchtung, Materialien und Möbelstücke geschickt zusammenstellen und dabei die Wünsche des Kunden nicht außer Acht lassen.

Farbauswahl

Farbe ist ein wesentlicher Aspekt beim Interior Design. Denn Farben generieren Stimmungen und Emotionen, vergrößern oder verkleinern den Raum. Für das Schlafzimmer wird eher eine beruhigende Farbwahl angesetzt. Damit wird eine gelassene Umgebung geschaffen, die zum Entspannen beiträgt.

Beleuchtung

Licht ist Leben. Lichtdesign gestaltet Räume. Kunstwerke, Arbeitsbereiche, Möbel und Ziergegenstände können mit dem richtigen Licht gekonnt in Szene gesetzt werden. Dimmbares Licht ist eines der Werkzeuge, die Interior Designer zum Spielen mit Licht anregt. So lassen sich Esszimmer mit gedimmtem Licht gestalten, während Arbeitsbereiche helleres Licht erfordern.

Materialien und Texturen

Neben den Farben haben Materialien eine besondere Wirkung im Raum. Holz und Stein spiegeln die Wärme und Textur einer natürlichen Umgebung wider. Während der Interior Designer mit Metall und Glas geschickt Akzente setzt. Für ein rustikales Design kann ebenfalls Holz zum Einsatz kommen. Je nachdem welches Ziel mit Holz verfolgt wird, wählt der Designer aus dem vielseitigen Material Holz die passende Struktur, Farbe und Form.

Raumplanung

Vom Detail der Farben, des Lichts und der Materialien zum übergeordneten Raumplan. Stauraum ist ebenso wichtig wie Raum zum Atmen, zum Leben und zum Zusammensein. Die Position der Möbel, Schränke, Tische und Dekorationselemente ordnet der Interior Designer effizient und gleichzeitig harmonisch an. Das Gleichgewicht zwischen dem Praktischem und dem Gesamtstimmigen zu finden ist keine leichte Aufgabe.

Der Interior Designer

Zunächst nimmt der Interior Designer eine beratene Funktion ein und begleitet im Verlauf eines Projekts bei Neu- und Umbauten.

Der Begriff „Interior Designer“ ist in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung. Daher kann dieser Beruf breit verwendet werden, auch wenn er sich mit Innenarchitektur oft überschneidet. Innenarchitekt ist nebenbei erwähnt eine gesetzliche geschützt Berufsbezeichnung. Es dürfen sich nur Personen Innenarchitekt nennen, die Mitglied in der Architektenkammer sind. Für diesen Eintrag ist meist ein entsprechender Hochschulabschluss notwendig.

Der Interior Designer bringt für seine Arbeit ein spezielles Gespür mit. Dieses Gefühl zeigt sich in der Ästhetik seiner Arbeit, wie auch im Know-how. Um die Harmonie unter Material, Farbe, Form und Muster zu gestalten ist feines Fingerspitzengefühl gefragt.

Der Interior-Designer wird in seinen Überlegungen Ergonomie und Nachhaltigkeit miteinbeziehen. Ergonomie kommt den Bewohner zugute, Nachhaltigkeit der Umwelt. Projekte von Interior Designer sind einzigartig und stimmen mit dem Stil des Bewohners ein. Dabei werden Möbelstücke maßgeschneidert, individuelle einzigartige Farbkombinationen gewählt und die Deko-Objekte spiegeln Kunst wider.

Neben den genannten Punkten, integriert der Designer technische Aspekte, wie Akustik, Klima und Licht. Dabei können Trends und Traditionen miteingebracht werden. Einem Interior-Designer gelingt der Spagat zwischen zeitgemäßen und zeitlosen Räumen.

Bevor jedoch geplant und umgesetzt wird, erstellt der Interior-Designer einen Kostenplan unter Berücksichtigung des Kundenbudgets. Danach bringt er der Designer alle Punkte unter einem Hut und beginnt mit der Planung.

Fassen wir zusammen und halten wir fest, dass Interior Design mehr als nur die Möbelauswahl umfasst. Interior Design bedeutet eine Harmonie zu schaffen, die alle Aspekte, die auf eine Räumlichkeit und dem Kundenwunsch bezogen sind, berücksichtigt.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank