Drahtgeflecht

Metalle glänzen durch ihre Materialeigenschaft als ein oft verwendeter Werkstoff. Im Folgenden werden Ihnen vier Metallprodukte vorgestellt, die vor allem durch ihre Herstellung und die daraus resultierende Materialeigenschaft vielfältig einsetzbar sind.


Vielfältig anwendbar: Das Drahtgewebe und Streckmetall

Drahtgewebe sind Metallgewebe, dessen Nutzungsanwendungen und technischen Eigenschaften durch die Stärke der Drähte, dem Material, der Maschengröße sowie der Webart festgelegt werden. Die fachgerechte Gewebefertigung erfolgt dabei durch maschinelle Webtechnik. Für die Herstellung der Gewebe werden hierzu zwei im 90° Winkel angeordnete Metallfäden, die sogenannten Kett- und Schussfäden miteinander verkreuzt und verwebt. Die Wahl des Materials bestimmt nicht nur die mechanische Belastbarkeit, sondern wie im Fall von Edelmetallen und Legierungen auch dessen Korrosionsbeständigkeit und Hitzebeständigkeit gegenüber möglichen Umgebungsvariablen. Ein weiteres wesentliches Merkmal von Drahtgeweben ist die Gewebebindung und die daraus resultierende Maschenform. Die Quadratmasche, wie sie in der Leinenbindung Verwendung findet, wird am häufigsten zum Sieben und Klassieren verwendet. Die Köperbindung hingegen wird für dickere Drähte verwendet, indem durch Einsatz von flachen Drähten und Kunststoffen zusätzliche Merkmale integriert werden können. Die Größe der Gewebe ist je nach Einsatz variabel und zuschneidbar und unterstützt vor allem Filterfeinheiten sowie die Fähigkeit zum Tragen und Schützen.

Streckmetall ist ein drahtnetzförmiger Metallwerkstoff mit rauten- bzw. gitterförmigen Maschen. Die Herstellung erfolgt durch eine Stanze, die in geregelten Abständen in das Metall einschneidet und dieses dann streckt. Durch diesen als Kaltstrecken genutzten Vorgang versprödet das Metall und wird so widerstandsfähiger. Als Ausgangsmaterial wird oft ein 1,5 bis 2mm dickes Stahl- oder Leichtmetallblech verwendet. Andere Werkstoffe können je nach Umgebung und benötigter Eigenschaft auch zum Tragen kommen (siehe dazu auch Fratelli Mariani). Die gängigsten Maschenformen eines Streckmetalls sind die Rautenmasche, Quadratmasche, Rundmasche und Langstegmasche. Handelsüblich werden aber auch Designermaschen und Mikromaschen als Beispiel für den Verkauf angeboten. Als Baustoff dient das Metall zum Unterteilen von Räumen, als luftdurchlässige Absperrung sowie als Putzträger bei Betonbauteilen. Es wird jedoch auch als Filter oder Stützgitter eingesetzt und wie am Beispiel der Medizin, als Stent.

Ein Designelement der besonderen Art: Das Lochblech

Lochbleche sind gelochte Metallplatten, die durch ein als Lochen bekanntes Fertigungsverfahren zum Abtrennen eines Teiles vom Werkstück innerhalb eines geschlossenen Areals führen. Das Lochen beziehungsweise Stanzen ist eine Form des Scherschneidens verschiedener Werkstoffe. Bei Blechen wird fast ausschließlich Lochstempel und Lochplatte verwendet. Bei dieser Form des Stanzprozesses fallen die Lochfüllungen als Abfall an. Im Weiterbearbeitungsverfahren werden die gestanzten Bleche begradigt und plan. Die Form und Größe der gestanzten Löcher sowie die Anordnung der Lochreihen bestimmen das spätere Design des Lochbleches. Infolgedessen wird das Lochblech oft als Designelement in der Innen- und Außenarchitektur sowie bei der Möbelherstellung verwendet, dient jedoch auch als Filter oder Sieb in verschiedenen Aufgabenbereichen.

Filterelemente hingegen sind das zentrale Bauteil und Herzstück eines Filters indem hier die eigentliche Filtration stattfindet. So werden Kennwerte wie das Rückhaltevermögen, die Schmutzaufnahme sowie der Druckverlust eines Mediums von diesem Bauteil bestimmt. Ein Feststoff, Gas oder eine Flüssigkeit durchströmen das Filterelement und werden dabei von Schmutz und Fremdpartikeln befreit. Je nach Anforderung kommen unterschiedliche Filtermaterialien, Filterfeinheiten und Bauarten zum Einsatz.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank