Möchte man den Statistiken glauben so beträgt die Lebensdauer eines Fahrzeuges bei richtiger Pflege und Wartung bis zwölf Jahre. Jedoch verkaufen die meisten ihre Autos bereits nach sechs bis acht Jahren wieder und gönnen sich ein neues Gefährt. Doch auch bei der Anschaffung vor allem bei gebrauchten Fahrzeugen heißt es Augen auf. Einige Dinge lassen sich nämlich nicht, trotz detaillierter Beschreibung im Internet, erkennen.
Was muss man beachten?
Gerade beim Gebrauchtwagenkauf in Berlin und anderen Großstädten findet man bei der Recherche Berichte über schwarze Schafe und Manipulationen. So fällt die Suche nach einem seriösen und kompetenten Verkäufer nicht sehr leicht. Seriöse Verkäufer haben in der Regel nichts zu verbergen und informieren seine Kunden immer über alle Mängel und eventuelle Vorschäden. Ebenso kann dieser durch Bescheinigungen und ein gepflegtes Scheckheft lückenlos alles nachweisen. Es empfiehlt sich das Auto in aller Ruhe zu begutachten und ebenfalls eine Probefahrt zu machen und das Fahrzeug eventuell zu einer unabhängigen Stelle zu bringen, um ein technisches Gutachten einzuholen. Bereits hier kann man prüfen, ob die gelieferten Daten mit den Mängeln des Händlers übereinstimmen. Des Weiteren solle man vorsichtig sein, wenn der Verkäufer versucht Druck auszuüben und der Wagen mehrere Vorbesitzer hatte. Wichtig ist auch alles Vereinbarte schriftlich festzuhalten, damit es später nicht zu Unstimmigkeiten kommt.
Besichtigung und Probefahrt
Allgemein sollte man eine Besichtigung tagsüber wahrnehmen, da dadurch oberflächliche Mängel und Schäden an der Karosserie besser entdeckt werden können. Misstrauen erwecken sollte man dann, wenn das Auto in einem verdreckten Zustand dasteht. Dies kann darauf hinweisen, dass etwas verschleiert werden soll wie Beulen oder Schrammen. Ferner sind die Reifenprofile zu überprüfen nach Alter und Profiltiefe, denn eine neue Bereifung verursacht noch einmal Zusatzkosten. Selbst kleinste Details wie die TÜV-Plakette sind ausschlaggebend für den Kauf. Dasselbe gilt für das Innenleben des Fahrzeuges. Ein Blick unter die Motorhaube und ins Fahrzeuginnere ist genauso wichtig. Schläuche und Dichtungen sollten fest sein, unten könnte Öl auslaufen und die Kühlflüssigkeit muss über eine entsprechende Farbe verfügen. Im Inneren müssen die Gurte ohne Probleme sich einrollen können und am Bodenbereich sind feuchte Stellen zu vermeiden.
Bei der Probefahrt dann ist ein Blick aufs Armaturenbrett von Bedeutung. Glühende Kontrollleuchten können auf einen Defekt hinweisen. Drehzahlmesser und der Tacho müssen ohne Probleme funktionieren, aber auch alles was elektrisch ist wie Klimaanlage, Radio, Sitzheizung und die Außenspiegel sollten sich einwandfrei verstellen lassen. Sitzt man selbst am Steuer hat man ein gutes Gefühl ob Kupplung und Gas funktionieren und ob das Getriebe ruckelt. Akustisch sollte man das Motorgeräusch wahrnehmen, denn ein Kratzen oder lauteres Brummen deuten auf Mängel hin. Beim Fahren ist es essenziell, dass das Lenkrad nicht anfängt zu zittern. Man sollte deshalb das Fahrzeug auf verschiedenen Fahrbahnbelägen und Geschwindigkeitsbereiche testen, um zu sehen, ob alles ohne Probleme in die höheren Gänge schaltet und wie die Bremsen funktionieren. So lassen sich Bremsbeläge untersuchen und erkennen, wenn das Auto einen aus der Fahrspur wirft. Darüber hinaus sollte man alle Einparkmethoden durchleuchten, einfach um zu sehen, dass der Wagen ausreichend Sicht nach Hinten und zur Seite bietet.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)