Unter den italienischen Pasta-Gerichten erfreut sich in Deutschland wohl zweifelsfrei die Spaghetti Bolognese der größten Beliebtheit. Jeder kennt das leckere Nudelgericht, ob Klein oder Groß – und einfach alle scheinen es zu lieben.
Doch wie kann eigentlich eine original italienische Bolognese gezaubert werden? Das Wichtigste dabei sind in jedem Fall hochwertige und frische Zutaten, die beispielsweise in großer Auswahl im andronaco-shop.de für italienische Spezialitäten gefunden werden können.
Keine Spaghetti Bolognese in Italien
Diejenigen, die in Bologna nach einer Spaghetti Bolognese im Restaurant fragen, werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Antwort bekommen, dass es dieses Gericht nicht auf der Speisekarte gibt. Bei dem Klassiker der italienischen Küche handelt es sich nämlich eigentlich um eine Wortschöpfung der Deutschen, mit der zwischen Neapel und Turin mit Sicherheit kaum jemand etwas anfangen kann.
Die deutsche Spaghetti Bolognese wird in Italien als Ragù alla bolognese bezeichnet. Abgeleitet wird der Begriff Ragù dabei von dem Verb ragoûter aus dem Französischen, welches die Bedeutung von „den Gaumen reizen“ hat.
Der Ursprung des Ragù alla bolognese
Eine Fleischsoße, die zusammen mit Nudeln gereicht wird, wurde zum ersten Mal gegen Ende des 18. Jahrhunderts in der Nähe der italienischen Stadt Bologna erwähnt. Der Seidenhändler Pellegrino Artusi – der Vater der italienischen Nationalküche – veröffentlichte im Jahr 1891 ein Kochbuch, in welchem er ein Rezept beschreibt, das den Namen Maccheroni alla bolognese trägt. In diesem empfiehlt er neben der Verwendung von Dörr- und Rindfleisch auch die Verarbeitung von Gänseleber, Trüffeln und getrockneten Pilzen.
Die Confraternita del Tortellino und die Accademia della Cucina hinterlegten dann erst fast 100 Jahre später ein Rezept bei der Handelskammer von Bologna, das bis heute als das originale Rezept für das Ragù alla bolognese gilt.
So wird die italienische Bolognese serviert
Doch nicht nur um den korrekten Namen des Pasta-Klassikers gibt es Verwirrung. Auch hält sich der Irrglaube hartnäckig, dass die Bolognese traditionell mit Spaghetti gereicht wird.
Allerdings weiß jeder Italiener, dass Spaghetti kaum für dicke Soßen geeignet sind. Aus diesem Grund wird das Ragù auf traditionelle Weise mit Tagliatelle auf den Tisch gebracht. Die Soße bleibt an den Bandnudeln wesentlich besser haften. Zu dem Ragù passen daneben jedoch auch weitere flache und breite Nudelsorten, wie Penne, Rigatoni, Fettuccine oder Pappardelle.
Das Rezept für das italienische Ragù alla bolognese
Um eine echt italienische Bolognese zu kreieren, wird wie folgt vorgegangen:
Im ersten Schritt wird fein gewürfelter Pancetta in einer großen Pfanne angeschwitzt. Danach kommen fein gehackte Zwiebeln, Karotten und Sellerie dazu, sowie 50 Gramm Butter oder drei Esslöffel Öl. Im Anschluss wird das Rinderhack beigemengt, scharf angebraten und ordentlich umgerührt.
Nun folgt das Ablöschen mit Rotwein, der so lange umgerührt wird, bis er verdunstet ist. Hinzu gegeben werden dann Gemüsebrühe und geschälte Tomaten. Danach muss das Ragù für rund zwei Stunden abgedeckt vor sich hin köcheln.
Kurz bevor die Soße fertig ist, wird Milch hinzugegeben und das Ragù mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt. Werden getrocknete Nudel verwendet, wird ebenfalls noch ein wenig Sahne in die Soße gegeben, bei frischen Nudeln jedoch nicht.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)