Gold ist in deutschen Haushalten weit verbreitet. Rund 70 Prozent der Bevölkerung besitzen Edelmetalle in physischer Form. Schmuck macht dabei den größten Anteil aus, gefolgt von Münzen und Altgold. Zahngold macht schätzungsweise 10 Prozent der Bestände aus. Jährlich werden in Deutschland etwa 400 Tonnen Gold gehandelt. Der Wert hängt von Reinheit und Legierung ab. Gold in 333er-Qualität hat einen geringeren Marktwert als 999er Feingold. Damit jeder einen fairen Ankaufspreis bekommt, helfen einige Profitipps.
Dental-Gold verkaufen
Zahngold gehört zu den häufigsten Edelmetallen, die verkauft werden. In Deutschland werden jährlich schätzungsweise 15 Tonnen Zahngold recycelt, was einem Wert von über 500 Millionen Euro entspricht. Beim Entrümpeln oder bei Erbschaften stoßen viele Menschen auf Zahngoldreste. Diese enthalten neben Gold oft Silber, Palladium oder Platin. Der Goldgehalt liegt je nach Legierung zwischen 40 und 90 Prozent. Wer Zahngold verkaufen möchte, sollte den genauen Goldanteil prüfen lassen. Fachleute in Juweliergeschäften oder Edelmetall-Ankaufstellen analysieren den Reinheitsgrad mithilfe moderner Verfahren wie Röntgenfluoreszenzanalyse.
Bewertung und Vergleich sind entscheidend
Goldpreise schwanken täglich und hängen vom internationalen Markt ab. Im Jahr 2023 lag der durchschnittliche Goldpreis bei etwa 55 Euro pro Gramm Feingold. Unterschiedliche Händler bieten für Zahngold teils stark variierende Preise. Eine transparente Bewertung des Materials schützt vor Fehlverkäufen. Auch beschädigtes Zahngold hat oft noch einen hohen Materialwert. Online-Vergleichsplattformen erleichtern die Suche nach den besten Konditionen. Seriöse Händler bieten eine kostenfreie Analyse und zahlen den Wert oft direkt aus.
Schmuck aus Gold richtig einschätzen
Goldschmuck macht etwa 60 Prozent des privaten Goldbesitzes in Deutschland aus. Schmuckstücke bestehen meist aus Legierungen wie 333er, 585er oder 750er Gold. Der Feingoldanteil bestimmt maßgeblich den Wert. 333er Gold enthält nur 33,3 Prozent Feingold, während 750er Gold mit 75 Prozent eine deutlich höhere Reinheit aufweist. Besonders hochwertiger Schmuck mit Edelsteinen oder speziellen Designs kann zusätzlich als Sammlerstück wertvoll sein.
Alte Schmuckstücke richtig bewerten
Eine Bewertung durch Experten bietet Sicherheit. Auktionshäuser oder spezialisierte Juweliere können Sammlerpreise ermitteln. Schmuck mit Edelsteinen wie Diamanten wird oft einzeln bewertet. Zertifikate oder Belege erhöhen den Wert erheblich. Selbst defekter Schmuck eignet sich oft zum Einschmelzen. Der aktuelle Goldpreis spielt auch hier eine zentrale Rolle. Ein defektes Armband aus 585er Gold kann je nach Gewicht 200 bis 500 Euro einbringen. Schmuckstücke mit Gravuren oder besonderem Design erzielen auf Auktionen oft deutlich höhere Preise.
Münzen als Wertanlage erkennen
Goldmünzen sind eine beliebte Form der Wertanlage. Etwa 20 Prozent des privaten Goldbesitzes in Deutschland besteht aus Münzen. Historische Münzen wie der Krügerrand, der Maple Leaf oder der Wiener Philharmoniker sind besonders begehrt. Diese Münzen bestehen meist aus Feingold (999/1000). Ihr Wert liegt oft über dem Materialpreis, da sie bei Sammlern geschätzt werden. Eine Unze Feingold (31,1 Gramm) erzielte 2023 Preise zwischen 1.750 und 2.000 Euro.
Seltene Prägungen erzielen hohe Preise
Sammlermünzen mit geringer Stückzahl erreichen oft Höchstpreise. Der deutsche Kaiserreich-Goldtaler aus dem 19. Jahrhundert kann bei guter Erhaltung über 10.000 Euro wert sein. Gutachten von Numismatikern helfen, den genauen Wert zu bestimmen. Auktionen bieten eine Plattform für den Verkauf seltener Prägungen. Sammlermünzen kombinieren finanzielle Sicherheit mit historischem Wert.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)