Das prämenstruelle Syndrom ist ein Sammelbegriff für eine Reihe von körperlichen und psychischen Beschwerden, die etwa vier bis zu vierzehn Tage vor der Regelblutung auftreten können. Etwa 75 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter geben an, von mindestens einem Symptom des PMS betroffen zu sein. Mit dem Beginn der Regel enden die Symptome.
Die Ursachen des prämenstruellen Syndroms sind sehr unterschiedlich. In der Vorwoche der Periode ergibt sich ein Ungleichgewicht des Hormonsystems, aber auch eine generelle Schilddrüsenunterfunktion, ein zu geringer Melatoninspiegel, Beeinträchtigungen des Nervensystems, all dies kann Ursache für das Auftreten der Symptome sein.
Verstopfungen oder eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora verschlimmern oft das auftretende hormonelle Ungleichgewicht. Weil Östrogene wieder vom Darm zurück ins Blut resorbiert werden, ergibt sich eine Erhöhung der Östrogene im Verhältnis zum Progesteron.
Diverse Faktoren fördern die Beschwerden.: Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress, in Lebensmitteln enthaltene künstliche Östrogene, Zucker, raffinierte Kohlenhydrate, Milchprodukte, Koffein und auch einige Medikamente.
Die Liste der auftretenden Symptome in Zusammenhang mit dem PMS ist außergewöhnlich lang. Häufig genannt werden Wassereinlagerungen (Ödeme), Blähungen, Kopfschmerzen, Krämpfe, Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit, Magenbeschwerden, Heißhunger, Brustspannen, Akne und Müdigkeit.
Eine erfolgreiche Behandlung sollte zuerst das Gleichgewicht im hormonellen System wiederherstellen. Eine wesentliche Hilfe für die Genesung ist es, eine ausreichend nährstoffreiche Ernährung zu gewährleisten, eine gesunde Darmflora aufzubauen und Sport zu treiben. Im Folgenden Vorschläge für die Auswahl der Lebensmittel und ein paar Tipps, um die Symptome zu reduzieren.
Im Folgenden eine Reihe von Hausmittel gegen prämenstruelles Syndrom:
Ingwer
Gegen Krämpfe, Blutungen, die unregelmäßig verlaufen, und andere Symptome hilft Ingwer. Der Zyklus normalisiert sich, eine Linderung der Symptome tritt ein, die Menstruation wird weniger schwer.
Einen Teelöffel geriebenen frischen Ingwer in 0,2 Liter heißes – vorher aufgekochtes – Wasser geben. Zehn Minuten bedeckt ziehen lassen. Anschließend den Tee durch ein Sieb gießen und etwas Honig hinzugeben. Eine Woche vor Beginn der Periode sollten zwei bis drei Tassen Ingwertee pro Tag getrunken werden.
Mönchspfeffer
Mönchspfeffer hilft bei hormonellem Ungleichgewicht. Die Produktion von Progesteron wird erhöht, unregelmäßige Menstruationsblutungen werden normalisiert und ein zu hoher Prolaktinspiegel wird gesenkt.
Weil Mönchspfeffer in unterschiedlichen Formen angeboten wird, schwanken die Dosiermengen. Je nach Schwere der auftretenden Symptome sollte die Dosierung gewählt werden, am besten in Absprache mit dem behandelnden Arzt.
Apfelessig
Mit Apfelessig wird der pH-Wert des Organismus normalisiert, er reduziert Blähungen, Krämpfe, Kopfschmerzen, Ödeme, Müdigkeit, und die Reizbarkeit wird gesenkt.
Man mischt einen bis zwei Teelöffel ungefilterten, rohen Apfelessig in ein Glas Wasser. Etwas Honig hinzugeben, und täglich ein bis zwei Mal trinken.
Leinsamen
Leinsamen enthält viele Omega 3-Fettsäuren, so werden Symptome des prämenstruellen Syndroms wie Depressionen, Angst, Blähungen und Kopfschmerzen gelindert. Außerdem sind Lignane enthalten, die dazu beitragen, den Hormonstoffwechsel auszugleichen. Negative Auswirkungen des überschüssigen Östrogen werden blockiert.
Fein gemahlenen Leinsamen, ein Esslöffel, zwei Mal pro Tag mit Haferflocken, im Müsli oder mit gekochten Gemüse verzehren. Ein Glas Wasser pro Tag zusätzlich trinken, das verhindert Verstopfungen.
Nachtkerzenöl
Gamma-Linolensäure ist im Nachtkerzenöl in hohem Maße enthalten, daher die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung. Der Hormonhaushalt wird reguliert und die PMS-Beschwerden werden gelindert.
Die Dosierung sollte mit einem Arzt abgesprochen werden.
Magnesium und Calcium
Calcium reguliert den Hormonhaushalt, Magnesium verringert Blähungen, Migräne, Heißhunger. Beide gemeinsam lindern Krämpfe und reduzieren Stress.
Um einen Mangel der Mineralien zu verhindern, sollten dunkelgrünes Blattgemüse, Bohnen, Bananen, Kakao, Nüsse und auch Samen regelmäßig Teil der Ernährung sein.
Weitere Tipps
Eine salzarme Ernährung verhindert Einlagerungen, denn Salz bindet Wasser im Körper. Bewegung macht glücklich, deshalb viel und regelmäßig Sport treiben, das vertreibt Stimmungsschwankungen und Schmerzen. Gegen Stress helfen Atem- und Entspannungsübungen.
Die Ernährung sollte viel Vitamin B enthalten. Also Haferlocken und Nüsse essen, Eier, Fisch und auch Blattgemüse. Eine ballaststoffreiche Ernährung fördert die Darmtätigkeit, verhindert Verstopfungen und beseitigt das überschüssige Östrogen. Und immer wieder: viel Wasser trinken.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)