Entrümpelung

Die Anfänge des Einrichtungsstils des Minimalismus können in die 1970er Jahre verordnet werden. Im Fokus steht dabei die Kunst des Verzichts und den Mut aufzubringen, sich von überflüssigen Gegenständen zu trennen.

Diejenigen, die den Minimalismus in ihre eigenen vier Wände einziehen lassen möchten, sollten sich deswegen mit der Frage befassen, welche Dinge im Zuhause wirklich benötigt werden, beispielsweise, weil sie einen hohen emotionalen Wert aufweisen. Oft bleibt nach dieser Überlegung nicht mehr allzu viel übrig. Überflüssiges wird im Minimalismus als schlichtweg Ballast betrachtet.

In einem minimalistischen Zuhause finden nur die Dinge Platz, die durch Qualität statt durch Quantität überzeugen. So ist es möglich, ein neues Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Besitz und Konsum zu schaffen. Oft hängt der Minimalismus auch mit einem generellen Lebensgefühl zusammen, nämlich die Alltags- und Konsumzwänge zu vernachlässigen, um Platz, Zeit und Ruhe zu gewinnen.

Werden überflüssige Gegenstände losgelassen, tritt eine Befreiung von unnötigem Ballast ein. Auch, wenn die Entrümpelung Kosten nicht unbedingt niedrig sind, kann sich ein rigoroses Ausmisten daher durchaus lohnen. Doch warum ist der Minimalismus als Einrichtungsstil heute eigentlich so beliebt? Der folgende Beitrag liefert Antworten.

Einfachheit ist eine Sehnsucht

In der heute überaus komplexen, schnelllebigen und komplizierten Welt sehnen sich die Menschen nach Einfachheit und Ruhe. Da bildet auch die Einrichtung keine Ausnahme.

Dies bedeutet keineswegs einen Rückschritt in die Steinzeit, sondern durchaus auch, auf technische Innovationen und hochwertige Materialien zu setzen, welche für mehr Komfort und Annehmlichkeiten im Leben sorgen. Allerdings sollten diese stets bescheiden und benutzerfreundlich konzipiert sein und eine hohe Qualität aufweisen.

Potential für Einsparungen

Werden billige Produkte gekauft, muss für diese im Nachhinein oft doppelt gezahlt werden, da sie nicht sehr langlebig gestaltet sind. Doch jeden Tag gibt es neue Trends, Angebote und Verlockungen, für die viel Geld und Zeit investiert werden kann.

Im Gegensatz dazu setzt der Minimalismus auf eine Einrichtung, die langlebig, zeitlos und reduziert ist. So ist diese auch noch in den nächsten zehn Jahren aktuell und bietet das Potential, viel Geld für unnötige, kurzlebige Ausgaben einzusparen.

Seelenfrieden finden

Treten die neuesten Trends, der Konsum und die Statussymbole in den Hintergrund, bleibt mehr Zeit für andere Dinge übrig. Das sind dann genau die Dinge, die wirklich zählen, wie Glück, Harmonie, Familie und Freunde.

Der Minimalismus definiert sich nicht über Besitz, sondern über das Leben selbst. Wird überflüssiger Ballast abgeworfen, findet eine innerliche Befreiung statt. Außerdem wird zusätzlicher Platz geschaffen, der besonders in einer kleinen Wohnung eine große Bereicherung sein kann.

Kann der Minimalismus gemütlich sein?

Desto reduzierter die Einrichtung ausfällt, je stärker kommt es darauf an, dass die Materialien, Formen und Farben ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Im Minimalismus dominieren natürliche Farben wie Schwarz, Grau und Weiß. Die Formgebung fällt stets schlicht und klar aus, die genutzten Materialien überzeugen durch eine hohe Qualität. Ein natürliches Flair wird in der Wohnung durch Grünpflanzen geschaffen.

So wird eine Komposition ermöglicht, die nicht trist und leer, sondern durchdacht und ruhig wirkt. Ein Raum wird durch eine üppige Dekoration nicht zwingend gemütlicher, sondern vor allem voller.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank