Ein Terrassendach ist für gewöhnlich so angelegt, dass es Witterungen standhält und keine großen Schäden entstehen sollten. Doch gegen so manche Naturgewalten sind auch die robustesten Dächer machtlos und geben sich geschlagen. Gerade Hagel kann größere Schäden entstehen lassen. Wie Sie einen Hagelschaden am Terrassendach vorbeugen können und was Sie machen können, wenn Ihr Dach von Hagelschäden betroffen ist, verraten wir Ihnen im folgenden Artikel.

Regen und Hagel

Hagelkörner können eine Dacheindeckung beschädigen. Oft treten diese Schäden zusammen mit einem Sturmschaden am Dach auf.

Hagel steht immer in Zusammenhang mit Gewitterwolken und starken Turbulenzen. In Gewitterwolken kondensiert Wasserdampf von aufsteigender Luft zu Wassertröpfchen oder zu Eiskörnen. Dies liegt daran, dass in den Wolken Zonen herrschen, die unterschiedliche Temperaturen haben. Je höher es geht, umso kälter wird es. Bei der Nullgrad-Grenze gefriert das Wasser und es bildet sich Eis. Die Wahrscheinlichkeit von Hagelschauer und Hagel ist in Deutschland zwischen Mai und Juli am höchsten. Ab September nimmt die Wahrscheinlichkeit wieder ab. Durchschnittlichen entstehen bei jedem zehnten Gewitter Hagelkörner. Ein Hagelkorn kann auf bis zu 11 cm Durchmesser anwachsen. Erst wenn ein Hagelkorn so groß wird, dass die Aufwinde in den Gewitterwolken es nicht mehr halten können, fällt es zu Boden. Ein Hagelkorn von 3 cm Durchmesser erreicht beim Hinunterfallen eine Geschwindigkeit von 90km/h. Je größer ein Hagelkorn wird, umso größere Schäden kann es anrichten. Es kann zu tiefen Dellen und Lackschäden am Auto oder an der Terrassenüberdachung mit Montage wie dem Carport führen.

Gibt es eine Garantie bei der Terrassenüberdachung bei Hagelschäden?

Eine Dacheindeckung aus Steg-oder Massivplatten bzw. VSG-Glas ist bei größeren Hagelkörnern dem größten Risiko ausgesetzt. Um ein Dach gut vor Schäden durch Hagel zu schützen, sollte man auf hochwertiges und in der Praxis bewährtes Material achten, wenn es um die Dacheindeckung für ein


Terrassendach geht. Eventuelle Herstellergarantien, die Hagelschäden berücksichtigen wie auch eine geeignete Versicherung sollten ebenfalls berücksichtigt werden.

Hagel und VSG-Glas

Für ein Terrassendach aus Glas sollte niemals echtes Glas verwendet werden. Hierfür eignet sich Verbundsicherheitsglas oder kurz VSG-Glas. Dieses ist besonders sicher und sehr robust.

Es besteht aus zwei Flachglasscheiben. Diese sind mit einer reißfesten Kunststofffolie miteinander verbunden. Wenn das Glas dann doch brechen sollte, so bleiben die Splitter an der Folie haften. Sie lösen sich nicht von der Scheibe, was das Risiko von Schnittwunden und weiteren Verletzungen minimiert. Für eine Terrassenüberdachung wird VSG-Glas wird eine Dicke von 8mm empfohlen. Hierbei kommt es nur bei extrem großen Hagelkörnen zu einem Glasbruch.

Die Versicherung eines Terrassendachs bei Hagelschäden

Wenn das Dach durch Hagel beschädigt wurde, so ist dies meistens ein Fall für die Versicherung.

Solche Schäden stellen versicherungstechnisch einen Elementarschaden dar. Dieser wird meistens auch durch eine Wohngebäudeversicherung abgedeckt.

Es sollte also immer geprüft werden, ob die Versicherung für den Schaden am Dach aufkommt.

Aus versicherungstechnischer Sicht gilt Hagelschlag als Witterungsniederschlag, der als Gefahr zu sehen ist und Schäden sind für gewöhnlich abgesichert. Details sollten frühzeitig mit dem Versicherungsanbieter abgeklärt werden. Wenn man alles richtig abgesichert hat, etwa durch die Gebäudeversicherung in Verbindung mit einer Elementarschadenversicherung, so trägt die Versicherung die entstandenen Kosten für eine Reparatur.

Allerdings wird nicht der Neuwert des Terrassendachs erstattet. Beim “Abzug neu für alt” gewährt die Versicherung nur den Ersatz für die Reparatur. Abnutzungserscheinungen werden nicht erstattet. Hausbesitzer erhalten somit nur einen Teilbetrag.

Vorbeugung von Hagelschäden durch Steg- oder Massivplatten

Beim Bau einer Überdachung sollte man auf Stegplatten bzw. Massivplatten zurückgreifen. Diese können auch starken Witterungen standhalten. Es ist jedoch wichtig, auch hier die Herstellergarantien zu prüfen.

Terrassendachbesitzer sollten zudem sicherstellen, dass die Wohngebäudeversicherung Hagelschäden abdeckt.

Fazit:

Wenn Sie eine Überdachung bauen, so sollten Sie nicht am falschen Ende sparen und immer hochwertige und in der Praxis erprobte Materialien benutzen. Schließen Sie rechtzeitig eine Versicherung ab, damit Sie nicht auf den Kosten für einen eventuellen Schaden sitzen bleiben. Hagelschäden können auch Sie treffen, also lohnt es sich auch etwas mehr Geld in eine geeignete Versicherung und in Baumaterial zu investieren. Dieser kann Ihnen Hagelschäden vielleicht nicht gänzlich ersparen, aber Sie sind auf der sicheren Seite, dass Sie mit der Reparatur oder auch den Wiederherstellungskosten alleine dastehen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank