Ein günstiges Immobiliendarlehen kann beim Kauf einer Immobilie einen Unterschied zwischen mehreren zehntausend Euro bedeuten. Wer auf der Suche nach einem Eigenheim ist und Preise für Immobilien vergleicht, sollte die Höhe der anfallenden Zinsen mitberechnen. Im Folgenden werden einige Informationen dargestellt, die bei der Immobilienfinanzierung beachtet werden sollten.

Immobiliendarlehen vergleichen

In der aktuellen Niedrigzins-Phase der Europäischen Zentralbank sind Immobiliendarlehen so günstig wie nie zuvor. Es bestehen allerdings große Unterschiede zwischen den Kreditinstituten. Nicht alle sind gleich günstig. Daher sollte bevor ein Darlehen aufgenommen wird, mit verschiedenen Banken, Kreditvermittlern und der Hausbank gesprochen werden.
Nach einem Testergebnis verschiedener Darlehen konnte ein Unterschied von über 60 000 Euro bei der gleichen Darlehenssumme festgestellt werden. Um von den niedrigen Zinsen bei der Finanzierung der eigenen Immobilie zu profitieren, ist das Vergleichen und Einholen mehrerer unverbindlicher Angebote ratsam, um die wirklich günstigen Immobiliendarlehen zu finden. Im Internet existieren Budgetrechner, mit denen noch vor den ersten Finanzierungsvorschlägen durch die Bank die Kosten, die auf den Käufer zukommen, durchgerechnet werden können.

Laufzeit der Finanzierung eines Darlehens

Neben der Höhe der Zinsen für das Darlehen bei der Finanzierung einer Immobilie ist die Dauer der festgeschriebenen Zinsbindung wichtig. Einige Kreditinstitute bieten Darlehen mit einer Laufzeit von 20 Jahren für etwa 1 Prozent Zinsen an. In der aktuellen Niedrigzins-Phase ist es ratsam, sich die Zinsen für einen langen Zeitraum zu sichern. Auch wenn Darlehen mit einer kürzeren Laufzeit noch niedrigere Zinsen anbieten. Die Finanzierung der Restschuld bleibt dann unsicher, da der Zinssatz in 10 Jahren wieder gestiegen sein kann. Bei sogenannten Volltilgungsdarlehen sind die Zinsen über die gesamte Laufzeit des Darlehens festgeschrieben. Dadurch haben Käufer Sicherheit, indem sie sich die niedrigen Zinsen bis zum Abschluss der Finanzierung sichern. Bleibt die Zinsentwicklung auch in Zukunft auf einem niedrigen Niveau profitieren die Käufer nicht, denn Volltilgungsdarlehen sind meist etwas teurer in der Finanzierung. In der Regel haben Darlehen mit einer langen Laufzeit einen höheren Zinssatz.

Monatliche Raten bei einem Immobiliendarlehen

Die Höhe der Mindesttilgung des Darlehens variiert von Bank zu Bank. Manchen Banken reicht es, wenn im Jahr 1 Prozent der Darlehenssumme getilgt wird. Bei niedrigen Zinsen muss die Tilgungsrate höher sein als bei hohen Zinsen. Denn die Rückzahlung des Kredits erfolgt mit sinkender Restschuld schneller, da weniger für die Zinsen bezahlt werden muss. Bei einem niedrigen Zins ist dieser Effekt geringer, daher dauert die Rückzahlung länger. Daher verlangen viele Banken bei 1 Prozent Zinsen mehr als 3 Prozent Tilgung, wenn mehr als 90 Prozent des Kaufs finanziert wird. Einige Anbieter bieten eine flexible Anpassung der Tilgungsraten. Denn eine Finanzierung erstreckt sich auf einen Zeitraum im Durchschnitt zwischen 15 und 35 Jahren. In dieser Zeit kann sich beruflich oder familiär viel verändern. Eine kostenlose Veränderung der Tilgungsrate beim Darlehen ist da ein großer Vorteil.

Anfallende Kosten bei der Baufinanzierung

Die sogenannten Nebenkosten beim Hauskauf können bis zu 15 Prozent des Kaufpreises ausmachen. Darunter fallen unter anderem die notarielle Beurkundung des Kaufvertrags, die mit 1,5 Prozent des Kaufpreises zu Buche schlägt; der Grundbucheintrag der ebenfalls etwa 1,5 Prozent des Kaufpreises ausmacht; dann die Grunderwerbssteuer, die zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises liegt und die Gebühr für den Makler, wenn das Haus von einem Makler vermittelt wurde, die bis zu 7 Prozent des Kaufpreise betragen kann.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank