Reizwäsche – Prickelndes für drunter
Reizwäsche – modisch-trendy gerne auch unter der französisch angelehnten Bezeichnung „Dessous“ geläufig – ist attraktive Unterwäsche für Damen (und Herren), die dem Betrachter Lust auf mehr; aufs auspacken machen soll und dem Träger besondere Anmut, Ausstrahlung und Anziehungskraft verleiht. Angezogene knisternde Erotik.
Dessous orientieren sich in ihrer Machart an Modevorbildern aus dem französisch geprägten 19. Jahrhundert, woher sicher auch die Anlehnung Dessous an den frankophilen Sprachraum resultiert.
Die sexuelle Revolution und Enttabuisierung der 1960er sorgte dann auch in Deutschland für den Durchbruch in der Wäscheproduktion (Studentenbewegung, 68er, Experimentierfreude, Liberalisierung).
Im gehoben Sprachstil werden die Kleidungsstücke wie Negligees als Nachtwäsche für Damen oder wie der String Tanga auch als Lingerie bezeichnet. Sie können das Gegenüber sexuell erregen, das eigene Attraktivitäts- und Selbstbewusstsein steigern und körperliche Vorzüge gekonnt hervorheben.
Das Material machts
Anstatt funktioneller Unterwäsche wie hautfarbener Unterhemden besteht Reizwäsche häufig aus Samt, Seide, Spitzenanteilen (Bordüren), Tüll, Lycra, Lack oder Latex („Wetlook“) oder gar Satin. Auch Netzstoffe verhüllen so wenig wie möglich. Diese Materialien wirken vielfach erotisierend und haben eine ganz spezielle Haptik, was gerade bei den erwünschten erzielten körperlichen Streicheleinheiten und Liebkosungen während des Liebesspiels wertgeschätzt wird. Teilweise ist Reizwäsche so geschnitten, dass sie während des Geschlechtsverkehrs anbehalten werden kann, ohne körperliches Vergnügen zu schmälern oder sie fungiert gar als Sextoy oder Fetisch. Mittlerweile gibt es sogar Candy Dessous – essbare Unterwäsche, die noch weitere Sinne anspricht.
Farb- und Modellvielfalt in Sachen Reizwäsche
Bevorzugt werden die Signalfarben schwarz und rot im Wäschebereich verwandt; ihnen wird Temperament, Leidenschaft, Hingabe und Selbstbewusstsein nachgesagt – pure Weiblich- oder Männlichkeit gibt hier im Bett sprichwörtlich den Ton an.
Die Farbwahl für Darunter sagt ebenso wie die Schnittform von Unterwäsche etwas aus über persönliche Vorlieben und Charaktereigenschaften. Von romantisch-verspielt bis hin zu verführerisch-verrucht.
Eine weitere Form neben dem klassischen Negligee ist das aus den 1950ern stammende Babydoll, das häufig mit Rüschen verziert ist.
Zu den verbreiteten Accessoires femininer Dessous gehören sowohl Strumpfhosen als auch (halterlose oder mit dekorativem Strumpfband verzierte) Overknee Strümpfe, die meist aus Nylon und Netzgewebe bestehen. DieMöglichkeit, die Beine gestreckt perfekt in Szene zu setzen und der Garant für einen gekonnt verführerischen Auftritt. Kaum ein anderes Kleidungsstück neben dem Nylonstrumpf steht für so viel Schönheit, Anmut und Charme – der Stoff, aus dem Träume sind und Verführung pur.
Blickdichte Modelle geben dem Bein eine perfekte Form, kaschieren kleine Rundungen und lassen dem geneigten Betrachter viel Raum für Phantasie.
Dünne Materialien hingegen verschaffen nackter Haut einen weichen Bronze-Schimmer. Das gewisse Etwas regt die Phantasie an und kann zum Liebesspiel verführen.
Extravaganz und Inspiration von Bodystockings, Corsagen und Catsuits über Kimonos und Ouvert Slips bis hin zu Tanga und halterlosen Strümpfen – prickelnde Erotik und sinnliche Ausstrahlung.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)