Landhaus-Charme bis nach Südamerika
Bei dem Wort Landhausstil denkt man automatisch an robuste wuchtige Möbel, gemütliche Polster und ein bisschen auch an den Duft von Apfelkuchen und Vanille. Und irgendwie ist es genau das, die idyllische Ruhe, in einem Haus auf dem Land. Der Name ist hier also Programm. Es gibt zahlreiche erklärende Websites zum diesem Thema. Restyle24.de beispielsweise zeigt eine Übersicht Landhausstile in allen Varianten. Die weltweite Verbreitung dieses Stils ist jedoch weitaus weniger friedlich.
Als die Europäer einst weltweit ihre Kolonien errichteten, brachten sie ihren Stil mit, der sich in Indien, Südamerika und der Karibik eine Zeit lang erfolgreich durch setzte. Daraus entstand der Kolonial- oder besser der koloniale Landhausstil. Deutlich spiegeln sich der englische und der französische Landhausstil darin wider. Mit seinen dicken hellen Polstern ,gestreiften Stoffen und dem Hang dazu, alles zu verzieren oder zu bemalen, hat dieser Stil offenbar schweren Eindruck hinterlassen.
Von Skandinavien bis zum Mittelmeer
Eine Faustregel besagt je weiter man in den Süden Europas kommt umso dunkler werden die Möbel. Wenn man bedenkt, dass in Italien Spanien und Portugal vorwiegend dunkle Hölzer zu Möbeln verarbeitet werden, ist diese Regel durchaus für bare Münze zu nehmen. Teakholz, Mahagoni und Akazie gehören für unsere sonnenverwöhnten Nachbarn immer schon zu den beliebtesten Hölzern zum Bau von Möbeln. Der italienische und der mediterrane Landhausstil ähneln sich ein wenig in ihrem Baustil. Beide bestehen aus dunklen schweren Hölzern. Während der mediterrane Landhausstil mit hellen Kissen, Vorhängen und Accessoires aufgelockert wird, verzichten die Italiener fast gänzlich darauf. Dafür mixen sie wild, alte und neue Möbel durcheinander. Diese Eigenheit ist mit der Liebe und der Ehrfurcht zu erklären mit der man in Italien Traditionen begegnet. Viele Möbel sind Erbstücke und werden von Generation zu Generation schlicht weitergegeben. Der skandinavische Stil wiederum besticht eher durch helle Möbel und maritimes Flair.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)