Das Selbstbewusstsein stärken bringt Vorteile in den verschiedensten Lebenslagen. Etwa bei der Gehaltsverhandlung in der Firma. Bei Auseinandersetzungen mit Kollegen und Freunden. Bei der Umsetzung einer Beziehung auf Augenhöhen und nicht zuletzt um ein gesundes, glückliches und zufriedenes Leben zu führen. Oft sind es Erfahrungen in der frühesten Kindheit, in Kombination mit anerzogenen Überzeugungen, die es an dem gewünschten Selbstbewusstsein mangeln lassen. Es gibt unzählige kurzfristige Tipps für ein stärkeres Selbstbewusstsein. Doch wünschenswert ist doch eine langfristige Veränderung der eigenen Einstellung zu sich selbst.
1. Die grundlegenden Schmerzpunkte im eigenen Leben auflösen
Um das Selbstbewusstsein nachhaltig zu stärken, hilft es, Situationen im Leben anzuschauen, in dem der eigene Selbstwert infrage gestellt wurde. Das kann eine Reaktion auf Äußerungen von anderen Personen sein oder das eigene innere Gespräch, wenn Dinge nicht oder nur schlecht funktioniert haben. In diesem Zusammenhang gilt es erst einmal Überzeugungen und Glaubenssätze zu erkennen und dann mit den verschiedensten Tools aufzulösen. Das Ziel dabei ist, ähnliche Situationen zukünftig positiver erleben zu können, indem positive statt negative Gefühle ausgelöst werden. So verringert sich die Angst vor z. B. dem Gespräch mit dem Partner, einer Gehaltsverhandlung oder einer Veränderung in eine unbekannte Zukunft. Einige Themen lassen sich sicher alleine lösen, andere sollten mit Experten und Fachleuten besprochen werden.
2. Fokus auf die eigenen Stärken
Das ist eine hervorragende Strategie, sowohl kurzfristig als auch langfristig. Dauerhaft bietet sich zum Beispiel ein kleines Erfolgstagebuch an, in dem alles notiert wird, was gut gelaufen ist, sich gut angefühlt hat oder zufriedenstellend gemeistert wurde. Kurzfristig ist es für jede Gesprächssituation wertvoll, sich im Vorfeld die eigenen Stärken und Vorteile bewusst zu machen. Ganz nach dem Motto, Stärken stärken und Schwächen managen. Was kann ich? Wo liegt mein Wert? Was bringt es für andere? Wie kann ich helfen? Das sind Fragen, welche genau dabei helfen, auf die Stärken zu schauen und aus dem Mangelbewusstsein zu kommen. Auf Dauer ändert sich auch der eigene Umgang mit sich selbst, negative innere Gespräche lassen nach und der innere Kritiker wird auch etwas ruhiger.
3. Mentales Training – in ein selbstbewusstes Ich schlüpfen
Um mit allen Sinnen den selbstbewussten Zustand wahrnehmen zu können und das Selbstbewusstsein zu stärken, ist mentales Training und Wahrnehmungstraining eine effektive Ressource. Zu Beginn wird der Körper von Kopf bis Fuß wahrgenommen, wie fühlt sich welcher Bereich an? Dann stellt man sich vor, dass ein „selbstbewussteres ich“ direkt vor einem sitzt. Wie sieht diese Person aus? Wie sitzt diese Person? Was strahlt sie aus? Wie würde eine richtig selbstbewusste Person aussehen? Mithilfe dieser Fragen zeigt sich ein umfangreiches Bild. Danach schlüpft man in diese Person und nimmt wahr, wie es sich nun anfühlt. Das Ganze kann beliebig oft wiederholt werden, bis ein Wohlgefühl und ausreichend Selbstbewusstsein entstanden ist.
Diese Übung ist vor allem kurzfristig vor einer wichtigen Situation hilfreich.
Grundlegen sollte klar sein, dass es einfach Stärken und Schwächen gibt. Es ist immer eine Auslegungssache und auch eine Frage des individuellen Umgangs mit den eigenen Schwächen. Wenn sich die Menschen von morgens bis abends über ihre Schwächen definieren, hat es sicher eine eher ungünstige Auswirkung auf das Selbstbewusstsein. Die hohe Kunst liegt darin anzuerkennen, als Mensch immer gut genug zu sein und seinen Wert langfristig über den eigenen Seinszustand zu definieren, als über das, was man hat oder kann. Das Selbstbewusstsein stärken dient als Ressource in allen Lebensbereichen.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)