Wenn Mitschüler andere Schüler beleidigen, bedrohen, schlagen oder öffentlich bloßstellen ist das eine Form von Gewalt, Mobbing, die schwerwiegende Folgen für die Opfer haben können. Die Folgen sind Depression, Angststörungen und Schulverweigerung. Doch warum nimmt Mobbing – was sicherlich kein Kavaliersdelikt ist – an Schulen zu?

Die Ursachen sind vielschichtig und liegen oft in gesellschaftlichen Veränderungen. Mehr Stress, Konkurrenzgehabe und der Werteverfall mögen einige Ursachen sein. Schülerinnen und Schüler haben Angst vor der Zukunft, suchen nach Anerkennung und Zugehörigkeit und manche wollen sich dominierend behaupten, in dem sie anderen erniedrigen. 

Die digitale Welt stellt für Mobbing in der Schule leider auch eine Plattform dar. Smartphones, soziale Medien oder Chatgruppen ermöglichen es den Tätern rund um die Uhr, ihre Angriffe zu starten und erreichen damit eine größere Öffentlichkeit und vor allem die Mitschüler. Dabei ist die Hemmschwelle niedrig, denn im Netz lässt es sich leicht anonym bleiben oder hinter einer falschen Identität verstecken. 
 
Ein weiterer Grund warum Mobbing an Schulen zunimmt, ist der Mangel an Prävention und dem entschiedenen Eingreifen. Die Lehrkräfte sind vielerorts überfordert oder nicht ausreichend informiert. Anzeichen werden zu spät erkannt, bagatellisiert oder ignoriert. 

Nur das gemeinsame Engagement aller Beteiligten reduziert Mobbing an Schulen. Mitwirken müssen Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und außerschulische Partner. Im Mittelpunkt sollte wieder eine Kultur des Respekts und der Toleranz stehen. Zivilcourage muss angesagt sein. Das dämmt die Mobbinggefahr ein. Opfer brauchen Hilfe und Unterstützung, genauso auch die Täter selbst. Ihnen muss klar vor Augen geführt werden, in welcher Gewaltspirale sie sich befinden, dass Mobbing eine Straftat darstellt und kein Kavaliersdelikt.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank