Strommix
StrommixDie deutschen Stromerzeuger unterliegen der so genannten Stromkennzeichnungspflicht. In der Jahresstromabrechnung für den Endverbraucher wird der Strommix (oder auch Stromkennzeichnung) angegeben. Dieser ist nach Energiequellen sortiert, dessen prozentualer Anteil der Stromerzeugung aufgelistet wird. Weitere Infos dazu auf der Seite von stromvergleich-ratgeber.de. Anhand dieser Informationen kann der Endverbraucher ermitteln wie hoch oder niedrig die Umweltbelastung seines Energieversorgers war. Da die fossilen Ressourcen für die Stromerzeugung eine endliche Größe darstellen, ist es notwendig den Anteil erneuerbarer Energiequellen sukzessive zu erhöhen. Welche fossilen Energieträger werden noch verwendet werden, welche erneuerbaren Energien bereits im Einsatz sind und wie die Kernenergie dort reinpasst haben wir hier kompakt für Sie zusammengefasst.


Stromerzeugung durch fossile Energiequellen

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für solare Energieerzeugung wurde 2017 der in Deutschland produzierte Strom zu 48% aus fossilen Energieträgern gewonnen. Davon entfallen 40 Prozent auf Braun- und Steinkohle, die restlichen 8 Prozent auf Erdgas. Das 2010 von der Bundesregierung ausgearbeitete Energiekonzept sieht vor den Anteil der fossilen Energiequellen bis 2050 auf 20% des Strommixes zu reduzieren. Wenn diese Quote erreicht wird, verringern sich die Schadstoffemissionen um 50 Prozent.

Stromerzeugung durch erneuerbare Energien

Zur Umsetzung dieser Pläne wird der Ausbau der alternativen Energien fortgeführt. 2017 betrug der Anteil der erneuerbaren Energieträger 38%. Die durch Windkraft erzeugte Energie erreicht 19 Prozent. Solarenergie, Biogas und Wasserkraft liegen jeweils im einstelligen Prozentbereich. Laut Energiekonzept soll der Anteil aller erneuerbaren Energiequellen bis 2050 auf 80 Prozent steigen. Der Windkraft fällt in dieser Studie die Schlüsselrolle zu. So ist bereits für das Zieldatum 2030 vorgesehen, dass Offshore-Windanlagen die Leistung von 20 Atomkraftwerken liefern sollen.

Kernernergie

Die Energieerzeugung durch Atomkraft wird in der Regel den fossilen Energieträgern zugeschrieben. Dies träfe jedoch nur dann zu, wenn spaltbares Material direkt gefördert werden könnte. Da gefördertes Uran gezielt angereichert werden muss um in der Stromerzeugung angewendet werden zu können, stellt die Kernkraft eine eigenständige Klassifizierung dar. Da bei der Stromerzeugung in Kernkraftwerken kein Verbrennungsprozess stattfindet, galt diese Technologie als zukunftsträchtig. Das Energiekonzept sieht jedoch vor, die Energieerzeugung durch Kernenergie einzustellen. 2017 lag der Anteil noch bei 13 Prozent. Ein konkretes Zieldatum für den Ausstieg aus der Kernkraft ist noch nicht terminiert.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

 

Von Frank