Ein Mikroskop ist ein Gerät, das sehr kleine Objekte vergrößert. Seit es zu Beginn des 17. Jahrhunderts erfunden wurde, entstanden immer wieder neue Typen. Sie basierten auf den zum Erfindungszeitpunkt neuesten Technologien und ermöglichten die Betrachtung immer kleinerer Objekte.
Modelle und ihre Funktionen
Die ersten Mikroskope vergrößerten mithilfe von Licht. Bei den sogenannten Lichtmikroskopen durchdringt ein von einer Lichtquelle ausgehendes Licht das zu betrachtende Objekt. Anschließend durchläuft es zwei Linsensysteme. Dann gelangt es ins Auge. Ein Linsensystem, das Objektiv, befindet sich in der Nähe des Objekts, das andere, das Okular, in der Nähe des Auges. Eine Röhre, der Tubus, verbindet die beiden. Das Objektiv erzeugt im Tubus ein vergrößertes Zwischenbild. Vergrößerungen um das 2- bis 100-fache sind üblich. Das Okular sorgt für eine weitere Vergrößerung. Gängig sind das 10- bis 20-fache. Vergrößerungen, die mit einem Mikroskop insgesamt möglich sind, hängen von weiteren Faktoren ab. Aufgrund der Wellenlänge des Lichts ist maximal eine Vergrößerung um das 1500-fache möglich. Das heißt: Es sind nur Objekte zu erkennen, die größer als 200 Nanometer sind.
Das Erkennen noch winzigerer Objekte gestattet das Elektronenmikroskop. Das Gerät, das eine maximale Auflösung von 0,1 Nanometer gestattet, vergrößert mithilfe von Elektronen. Verschiedene Typen von Elektronenmikroskopen existieren. Sie unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht; unter anderem in der Art der Bilderzeugung. Weit verbreitet ist das Rasterelektronenmikroskop. Bei ihm tastet ein sehr fein gebündelter Elektronenstrahl das zu betrachtende Objekt ab und erzeugt eine stark vergrößerte Abbildung mit sehr hoher Schärfentiefe.
Wissenschaftliche und private Verwendung
Ob Medizin, Biologie, Chemie, Physik oder anderes: Überall, wo Unsichtbares sichtbar gemacht werden muss, stehen Mikroskope im Dienst der Wissenschaft; z. B. bei der Erforschung von Bakterien, Pilzen und Viren.
Auch im privaten Bereich werden Mikroskope eingesetzt. Unter anderem sind sie bei Kindern beliebt. Mit ihrer Hilfe erkunden junge Naturforscher Pantoffeltierchen und Co.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)