Wer während der Arbeit viel vor Bildschirmen sitzt und sich dann auch Zuhause direkt wieder vor Fernseher, Computer Monitor oder ans Smartphone setzt, kennt das Problem: die Augen sind trocken und schmerzen, man bekommt Kopfschmerzen, die Konzentration sinkt. Der moderne Arbeitsalltag vieler Menschen besteht heutzutage aus stundenlangem Bildschirm-starren. Wenn das Hobby, private Projekte oder die Entspannung nach der Arbeit dann auch noch vor dem Bildschirm stattfinden, kommen viele Menschen schnell mal auf 12 oder sogar noch viel mehr Stunden, die vor Bildschirmen verbracht werden. Da viele ihre Bildschirmzeit nur schweren Herzens verringern möchten oder können, ist es umso wichtiger, die Augen zu schonen. Welche verschiedenen Methoden es hierfür gibt, wollen wir in diesem Artikel erläutern.
Was tun zum Augen schonen?
Konstantes auf-Bildschirme-starren strengt die Augen ungemein an, dabei ist relativ egal, ob das kleine Bildschirme wie beim Smartphone sind oder größere wie bei Monitor, Laptop oder Fernseher. Bei der Arbeit am Computer reduziert sich unser regelmäßiger Lidschlag von normalerweise 15-20x pro Minute auf gerade mal 5x. Das Resultat: Trockene, tränende und schmerzende Augen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und abfallende Konzentration. Und auch zunehmende Kurzsichtigkeit wird davon gefördert, einen Großteil des Tages auf nahe Objekte bei schlechtem Licht zu starren.
Was kann man also unternehmen, wenn man seine Augen vor Beschwerden dieser Art bewahren möchte? Vorweg: wir können hier keine ärztlich fundierten Hinweise geben. Bei anhaltenden Beschwerden wie trockenen, tränenden, roten oder gereizten Augen gilt: ärztliche Beratung ist Pflicht!
20-20-20-Methode
Es gibt verschiedene Methoden, um seine Augen als “Bildschirmarbeiter” zu schonen. Zunächst einmal muss man schlicht daran denken, regelmäßig Pausen zu machen und hier wirklich auf keinen Bildschirm zu schauen – also auch nicht aufs Smartphone. Augenschonend ist bei einer solchen Pause vor allem, die Augen auf Objekte in der Ferne zu fixieren. Hierzu kann man sich zum Beispiel auch einen 20-minütigen Timer stellen. Eine beliebte Methode, die man sich auch leicht merken kann, ist die sogenannte “20-20-20”-Methode: Jede 20 Minuten mindestens 20 Sekunden auf ein Objekt schauen, das mindestens 20 Fuß (ca. 6 Meter) entfernt ist.
Auch wer am Computer Monitor spielt, sollte sich unbedingt eine Routine zum Augenschonen angewöhnen. Der Gegner könnte schließlich genau dann hinter der Ecke hervorkommen, wenn man gerade blinzelt: Wenn wir uns bei einem spannenden oder fordernden Spiel sehr konzentrieren müssen, verringert sich der Lidschlag. Es ist ungemein wichtig, Pausen in seine Gaming-Sessions einzubauen. Nur so bleibt man konzentriert und wach und kann so im Lieblingsspiel alles geben.
Helligkeit im Arbeitszimmer Wer oft nachts oder in einem schlecht beleuchteten Arbeitszimmer arbeitet, sollte Vorkehrungen treffen, um seine Augen zu schonen. Der Arbeitsplatz sollte weder zu hell, noch zu dunkel sein: ein
Display, was durch Sonneneinstrahlung kaum lesbar ist, ist genauso kontraproduktiv wie viel zu dunkle PC Monitore.
Grundsätzlich sollte der Monitor nicht zu grell leuchten. Im Dunklen sollte die Helligkeit des Displays merklich reduziert werden und eine Hintergrundbeleuchtung angeschafft werden, falls noch keine existiert. Hierfür reicht auch eine relativ kleine Lampe, die möglichst hinter dem Monitor platziert wird.
Die Wahl des Monitors & Sitzplatz
Wer seine Augen schonen möchte, muss bei der Wahl des Monitors auf die Größe und die Pixeldichte achten. Größere Bildschirme mit hoher Pixeldichte sind für die Augen auf Dauer deutlich angenehmer. Man sollte zudem mindestens 50-70 cm vom Bildschirm entfernt sitzen (gemessen von der Position des Kopfes zum Display). Die Mitte des Displays sollte in etwa auf Augenhöhe sein, sodass der Nacken nicht überbeansprucht wird.
Einstellungen im Betriebssystem & Gerät
Egal ob Windows, Android, iOS oder macOS: an PC, Smartphone und Laptop können softwareseitige Einstellungen vorgenommen werden, um die Augen schonen. Diese kann man auch automatisieren, z.B. bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang automatische Helligkeitsreduzierung und/oder Einschalten des Nachtmodus. Dieser verwendet bei dunkler Umgebung bzw. je nach Uhrzeit eine wärmere Farbgebung, die für die Augen angenehmer ist. Hierdurch wird schädliches Blaulicht vom Monitor reduziert. Alle Einstellungen dieser Art verändern das Farbprofil, weshalb diese für Grafiker oder bei ähnlichen Arbeiten, bei denen Farben eine wichtige Rolle spielen, eher ungeeignet sind. Auch bei Spielen ist diese Methode dadurch eher nicht sinnvoll – außer, man stört sich nicht daran, dass das Spiel in der Nacht plötzlich deutlich orange-rotere Farben hat. Grundsätzlich ist dies jedoch die beste und einfachste Methode, um die Augen zu schonen.
Personen, die sowieso bereits eine Brille tragen, können auch Brillengläser mit Blaulichtfilter verwenden. Die Effektivität dieser ist jedoch bei weitem nicht so gut, wie direkt am Bildschirm oder softwareseitig einen Filter einzustellen und die Helligkeit nach Möglichkeit zu reduzieren.
Fazit Das Thema Augenschonen bei der Arbeit oder Gaming sollte man nicht vernachlässigen, wenn man möglichst viel aus seiner “Bildschirmzeit” herausholen möchte. Mit genügend augenschonenden Pausen erhöht sich nicht nur die Konzentration deutlich, man verringert auch Müdigkeit und kann Kopfschmerzen vorbeugen. Um die Augen nicht zu überanstrengen, sollten gerade Personen, die nachts arbeiten, für eine möglichst helle Umgebungsbeleuchtung sorgen.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)