Ob im Urlaub, zu einem Turnier oder zu einem Tierarzt, es gibt immer wieder Gelegenheiten, bei denen ein Pferd transportiert werden muss. Wer hierbei nicht auf die Hilfe eines professionellen Transportunternehmen zurückgreifen möchte, kann den Pferdetransport auch selbst vornehmen. Hierbei sind jedoch verschiedene rechtliche Voraussetzungen zu beachten. Besonders wichtig ist, dass sich das Pferd im Transporter sicher aufgehoben fühlt und dass die nötigen Ausrüstungsgegenstände für den Transport bereitstehen.
Rechtliche Voraussetzungen für einen privaten Pferdetransport
Um einen privaten Pferdetransport durchführen zu dürfen, ist es nötig, einen Führerschein der Klasse E zu besitzen. Das gilt zumindest für alle, die ihren Führerschein nach dem Jahr 2000 gemacht haben. Ebenso ist zu berücksichtigen, dass die maximale Traglast des eigenen Fahrzeugs nicht überschritten werden darf. Deswegen ist darauf zu achten, wie schwer der Anhänger selbst ist und was die entsprechende Ladung wiegt. Es ist sehr wichtig, die hier geltenden Richtlinien einzuhalten. Auf diese Weise werden Schäden am eigenen Fahrzeug verhindert, die durch eine zu hohe Belastung entstehen. Außerdem drohen bei einer Kontrolle erhebliche Geldstrafen, wenn die maximale Traglast überschritten wurde.
Den Transport für das Tier so angenehm wie möglich gestalten
Ein Pferdetransport ist für das Tier immer mit Stress und Unsicherheit verbunden. Damit sich das nicht auf sein Wohlbefinden und seine Gesundheit auswirkt, sollten auf diesem Pferdeportal alle Informationen zu den einzelnen Pferden studiert und eine möglichst angenehme Umgebung während der Reise geschaffen werden. Das Pferd sollte deshalb schon einmal auf den Transport vorbereitet werden. Wenn es hin und wieder in den Transporter geführt wird und dafür eine Belohnung erhält, gewöhnt es sich leichter an die Umgebung. Somit ist es auf einen eventuell notwendigen Transport vorbereitet, so dass es im Ernstfall nicht zu Komplikationen kommt.
Im Transporter selbst sollten genügend Heu und Wasser vorhanden sein, damit das Pferd weder Hunger noch Durst leiden muss. Wenn entsprechende Tränken nicht zur Verfügung stehen, müssen unbedingt mehr Pausen eingeplant werden, um das Tier trinken zu lassen. Ein Heunetz ist äußerst praktisch, muss allerdings so angebracht werden, dass sich das Tier daran nicht verfangen und sich verletzen kann. Es empfiehlt sich, die Fenster des Anhängers während der Fahrt geöffnet zu lassen, damit das Pferd immer genügend frische Luft zur Verfügung hat.
Wichtige Hilfsmittel für einen privaten Pferdetransport
Damit ein Pferdetransport reibungslos gelingt, werden verschiedene Ausrüstungsgegenstände gebraucht. Hierzu zählen beispielsweise Transportgamaschen, die die Beine und Sprunggelenke des Tieres schonen. Alternativ kann auf Bandagen und Hufglocken zurückgegriffen werden. Damit das Pferd während der Fahrt sicher steht und sich nicht verletzt, sollte mit einem Führstrick und einem robusten Halfter gearbeitet werden. Hier empfiehlt sich der Einsatz von Panikhaken, um bei Problemen schnellstmöglich reagieren zu können.
Im Namen der Pferdegesundheit ist es wichtig, auf eine konstante Temperatur zu achten. Hierfür eignen sich verschiedene Decken, die kalte Luft abhalten und den Schweiß aufnehmen. Zudem vertreiben sie Insekten und andere Tiere, die für das Tier sehr lästig sein können. Nicht zuletzt ist es essentiell, einen Erste-Hilfe-Kasten im Transporter mitzuführen.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)