Arbeitsumgebungen können sehr heiße oder kalte Mikroklimas aufweisen. In diesem Fall sprechen wir von industriellen Umfeldern, in denen Warmbearbeitungen von Metallen (Gießereien, Stahlwerke) oder anderen Werkstoffen erfolgen, wie beim Vulkanisieren von Silikongummi oder bei der Herstellung von Keramik, Sanitärkeramik, Geschirr und Ziegeln, ohne dabei die Lebensmittelbranche mit vorhandenen Backöfen außer Acht zu lassen.

Alle in diesen Bereichen vorhandenen Elemente, von der Kleidung der Arbeiternehmer bis hin zu Rädern für industriellen Einsatz müssen bestimmte technische Eigenschaften aufweisen. Bei den Rädern für hohe Temperaturen sprechen wir beispielsweise von besonderen, an Wagen oder anderen Gefährten anzubringenden Produkten, die imstande sind, ohne Veränderungen oder Verformungen aufgrund der Hitze ihre Leistungen beizubehalten.

Beispiele industrieller Umgebungen mit extremen Temperaturen

In Gießereien sind generell Öfen mit Spitzentemperaturen von mehr als 1000 °C zum Schmelzen verschiedenartiger Metalle oder Öfen mit einer Betriebstemperatur von 460 °C zum Brennen von Gipsabdrücken, Öfen zum Schmelzen von Aluminium, deren Temperaturen 740 °C erreichen, Schmelzpressen, in die nach dem Einsetzen des Gipsabdrucks das geschmolzene Aluminium zur Herstellung von Sohlenwerkzeugen gegossen wird, vorhanden.

Diese Bearbeitungen finden oft in nicht sehr großen Räumlichkeiten mit geringem Luftaustausch statt, angesichts der Notwendigkeit, Raumbedingungen mit sehr geringer relativer Feuchtigkeit und Luftzirkulation aufrecht zu erhalten, um Veränderungen des Aluminiums zu vermeiden.

Bei der Herstellung von Rädern für hohe Temperaturen verwendete Werkstoffe

Es geht vor allem um technische Ausrüstungen wie Wagen für den manuellen oder mechanischen Gütertransport.

Die Räder für hohe Temperaturen müssen eine bestimmte Leistung garantieren, sei es bevor sie der Hitze (oder den etwaigen, äußerst niedrigen Temperaturen) ausgesetzt werden als auch danach.

Nachstehend die Auflistung der Hauptwerkstoffe, die bei der Produktion von Rändern verwendet werden, die zum Einsatz in Umgebungen mit extremen Temperaturen geeignet sind:

Silikongummi

Der durch Vulkanisierung erzeugte Silikongummi weist eine mittlere-hohe Elastizität auf und garantiert auch auf Böden ohne Belag die leichte Überwindung von Hindernissen.  Er kann Temperaturen von bis zu 250 °C standhalten.

In Wärme aushärtendes Kunstharz

Das in Wärme aushärtende Kunstharz ist ein mit Zuschlag verstärktes, vollkommen asbestfreies Phenolharzgemisch. Das Harz wird gepresst, verdichtet und reift dann im Ofen. Es kann Temperaturen von bis zu 300 °C standhalten.

Mechanisches Gusseisen

Das mechanische Gusseisen wird mit einem Gusseisen-Gießverfahren EN-GJL-200 gemäß der Norm UNI EN 1561:1998 hergestellt. Hält bis 400 °C stand.

Mit Glasfaser verstärktes Polyamid 6

Das für andere Tellure Rôta Serien verwendete Polyamid 6 wird zur Erhöhung der Temperaturbeständigkeit mit Glasfaser verstärkt und kann somit Hitze bis zu 130 °C ertragen.

Vor der Wahl der für diese Umgebungen geeigneten Modelle lesen Sie bitte den Artikel, der ein spezielles Verzeichnis der Räder für hohe Temperaturen samt der entsprechenden Gehäuse und bei der Wahl behilfliche Kriterien enthält.

Materialien für Kleidung, die in Arbeitsumfeldern mit strengen Temperaturen getragen wird

Schuhe

In Umgebungen mit hohen Temperaturen sind Schuhsohlen ein äußerst wichtiger Bestandteil.

Die, oftmals auch kombinierten, Hauptwerkstoffe für Sohlen sind:

Gummi – Polyurethan: Es gibt verschiedene Modelle mit Sohle aus Gummi und Zwischensohle aus Polyurethan

Monodensity Gummi: Modelle mit einer Sohle, die innen aus einem besonderen Gummityp besteht.

Gummi -EVA: Modelle mit Gummisohle und Zwischensohle oder einem Sohlenteil aus EVA.

Betreffs derartiger Schuhe erinnern wir daran, dass auf Grundlage der europäischen Sicherheitsvorschriften, insbesondere der UNI EN ISO 20345 und UNI EN ISO 20347 die Thermoisolation HI und HRO angegeben wird.

HI („Heat Insulation” – Hitzeisolierung). HI ist die Kennzeichnung für Sohlen, die den Fuß vom Boden isolieren. Nachdem der Schuh 30 Minuten lang einer Temperatur von 150 °C ausgesetzt wurde, darf seine Innentemperatur nicht mehr als 42 °C betragen.

HRO („Heat Resistant Outsole” – Hitzebeständige Sohle) ist die Kennzeichnung für Sohlen, die dem Kontakt mit heißen Oberflächen standhalten (Hinwies: Der Test erfolgt durch Kontakt mit 300 Grad Celsius heißem Sand).

Während des Tests dürfen der Gummi und die Polymersohle nicht schmelzen oder brechen, auch wenn sie gebogen sind.

Handschuhe

Zur Reduzierung der Gefahren, die an den Kontakt mit heißen Oberflächen in Glas- und Metallgießereien gebunden sind, gibt es Spezialhandschuhe mit Kevlar® Faserschaum.

Handschuhe, die aus 100 % Kevlar® Faserschaum oder Gemischen davon hergestellt sind, bieten hohes Schutzniveau bei Hochtemperatureinsatz.

Schlussfolgerungen

In Umgebungen mit harten Bedingungen sind technische Materialien, sprich Werkstoffe, die während und nach der Aussetzung gegenüber extremen Temperaturen unverändert bleiben, für den Schutz der Personen aber auch der Waren und Ausrüstungen, die sich in diesen besonderen Bereichen befinden, von grundlegender Bedeutung.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank