Für viele Menschen sind Holztreppen nach wie vor ein echtes Highlight in den eigenen vier Wänden. Dennoch konnten sich rund um dieses Thema einige Mythen etablieren, die bisweilen für große Verwirrung sorgen. Wir möchten diesen Unklarheiten für Sie auf den Grund gehen.
Mythos 1: Holztreppen sind anfälliger für den Verschleiß
Dieser Mythos stimmt in der Tat. Im Laufe der Jahre treten immer wieder kleine Schäden an einer Holztreppe auf, die einen Eingriff von außen erfordern, um Stabilität, Optik und Sicherheit auf dem gewünschten Stand zu halten. Für Treppenreparaturen gibt es einige Profis, die dazu in der Lage sind, den Schaden direkt vor Ort genau zu bewerten. Bereits das Holz selbst kann im Laufe der Jahre für den Bedarf der Nachbesserung sorgen. So verändert es beispielsweise durch den nachträglichen Verlust an Feuchtigkeit seine Maße. Weiterhin wirken Treppenstufen aus Holz im Laufe der Jahre deutlich anfälliger für Verschleißerscheinungen, als dies bei Treppen aus Stein der Fall ist. Dennoch halten sie den Einwirkungen in einem Einfamilienhaus, wo meist in flexiblen Hausschuhen oder gar in Socken auf die Treppe getreten wird, über viele Jahre hinweg stand. Tatsächlich spielt der Verschleiß bei Holztreppen eine Rolle, doch dies ist noch kein Grund, sich gegen dieses Modell zu entscheiden.
Mythos 2: Holztreppen verbessern die Raumoptik
Immer wieder greifen Menschen zu einer Treppe aus Holz, da sie den optischen Einfluss auf die Inneneinrichtung zu schätzen wissen. Doch sind die hölzernen Treppen tatsächlich dazu in der Lage, für ein besseres Klima zu sorgen? In der Tat wirken Holztreppen lebendig, gemütlich und behaglich und können damit einen entscheidenden Teil zur gesamten Einrichtung beitragen. Entscheidend ist an dieser Stelle, welche Materialien für den Bau der Treppe gewählt werden und wie sie richtig zum Einsatz kommen. Die gewählte Holzart hat beispielsweise nicht nur einen Einfluss auf die Widerstandskraft der Treppe, sondern kann auch deren optischen Charakter in entscheidender Weise beeinflussen. Am Ende bleibt dieser Punkt jedoch auch eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Vorlieben auf diesem Gebiet, weshalb sich keine eindeutige Antwort darauf geben lässt.
Mythos 3: Holztreppen sind leiser
Tatsächlich ist die Akustik für viele Bauherren ein Grund, sich für die Integration einer Holztreppe zu entscheiden. Denn das verbaute Holz ist dazu in der Lage, einen großen Teil der beim Auftritt entstehenden Schallwellen zu absorbieren. In der Folge kann eine Holztreppe sehr viel leiser bestiegen werden, als dies bei klassischen Steintreppen der Fall ist. Eine Ausnahme stellt das typische Knarzen alter Holztreppen dar, das im Laufe der Zeit auftreten kann. Hier reicht jedoch häufig eine kleine Reparatur aus, um dem Einhalt zu gebieten und wieder die leise Akustik zu genießen.
Ein weiterer Vorteil liegt im Übrigen im geringeren Gewicht der Holztreppe. Da sie keine massive Bauweise erfordern, besitzt die Konstruktion in der Folge ein deutlich geringeres Eigengewicht. Dies kann auf lange Sicht dafür sorgen, dass die Statik des Hauses per se weniger belastet wird. Bereits bei der ersten Planung des Hauses ist es daher vorteilhaft, sich für die Option der Holztreppe auszusprechen und dadurch die statischen Erhebungen deutlich zu vereinfachen.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)